Ab Februar 2025 wird auf Schloss Wartenfels ein neues Schlosswart-Team gesucht, da das bisherige Ehepaar Bernhard seine Tätigkeit beendet, wie die «Solothurner Zeitung» berichtet. Wir verraten dir, was die Nachfolgerinnen und Nachfolger bei diesem aussergewöhnlichen Job erwartet.
Suche nach einer Nachfolge hat gestartet
Die Arbeit auf dem Schloss ist wahrlich einmalig: Im Frühling blüht der Barockgarten auf, den es zu pflegen gilt und zahlreiche Gäste werden empfangen. Im Herbst und Winter hingegen kehrt Ruhe ein und es ist Zeit, die frisch renovierten Säle zu warten und in Schuss zu halten. Der Kanton und die Stiftung Wartenfels sind derzeit auf der Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten. Nach über elf Jahren verabschieden sich Anette und Stefan Bernhard, die das Schloss bislang betreut haben.
Ab Februar 2025 wird ein «Schlosswartteam zu 150 Prozent» oder eine Person für die «Hauswartung zu 80 bis 100 Prozent» gesucht. Sollte eine Einzelperson die Aufgabe übernehmen, werden die Gartenarbeiten zu einem grossen Teil von externen Arbeitskräften ausgeführt.
Wohnen direkt auf dem Schlossgelände
Von einem Schlosswart-Team oder -Paar wird jedoch viel verlangt: Zu den Aufgaben gehört unter anderem die Betreuung und Pflege des gesamten Schlosses sowie der Gartenanlage. Dazu gehört nicht nur die Instandhaltung des Schlossgartens, sondern auch die Organisation und Betreuung von Anlässen. Die zukünftigen Schlosswarte sind unter anderem für die Terminplanung, den Zustand der Räumlichkeiten und den reibungslosen Ablauf von Veranstaltungen zuständig.
Da oft kulturelle Events auf Schloss Wartenfels stattfinden, sind «gute Umgangsformen» und Freude am Kontakt mit Menschen besonders wichtig. Dafür steht den künftigen Schlosswarten das sogenannte Gärtnerhaus vor Ort zur Verfügung, um darin zu wohnen. Das Haus steht etwas abseits des Schlosses und oberhalb der Weinberge und umfasst fünfeinhalb Zimmer – es bietet also auch genug Platz für eine Familie.
Die Herausforderung, Wohnen und Arbeiten zu vereinen
In der Schlossgärtnerei werden jährlich bis zu 10'000 Saisonpflanzen gesät, gepflegt und kultiviert, um den Schlossgarten lebendig und farbenfroh zu gestalten. Daher ist eine Ausbildung im Gartenbau für die Stelle sicherlich von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich. Die besondere Herausforderung der Tätigkeit liege darin, dass sowohl Arbeit als auch das Privatleben am selben Ort stattfinden, sagt der bisherige Schlosswart Stefan Bernhard gegenüber der «Solothurner Zeitung».
Dafür werde er aber mit einer grossartigen Aussicht belohnt, gerade die Morgenstimmung auf dem Burghof sei sehr eindrücklich. Warum das Ehepaar Bernhard ihre Stelle aufgibt, dazu möchten die beiden sich aktuell nicht äussern – es handle sich aber um einen ganz normalen Stellenwechsel.
(SZ / avdl)