Kunstwerke

12 Millionen teurer Goldquader wurde in Aarau gegossen

22.09.2022, 15:18 Uhr
· Online seit 21.09.2022, 22:14 Uhr
Die Glockengiesserei Rüetschi goss Anfang Jahr einen Würfel aus 186 Kilo 24-karätigem Gold nach dem Konzept von Künstler Niclas Castello. Dieser stellt seinen Würfel nun an verschiedenen Orten auf der Welt aus – am Donnerstag kommt er dann nach Zürich.
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Nie zuvor war eine so grosse Menge reines Gold zu einem Würfel gegossen worden. Der Wert: knapp 12 Millionen Franken. Gegossen wurde er in der Aarauer Glockengiesserrei Rüetschi, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.

Für den Erstarrungsprozess musste die Giesserei sogar einen neuen Ofen anschaffen. Doch am Ende waren sie erfolgreich: Es entstand ein 50x50x50 cm grosser Würfel aus 24-karätigem Gold, etwa so gross wie ein Hocker.

Goldwürfel wandert von Metropole zur nächsten

Die älteste Giesserei der Schweiz erlangte dadurch internationale Berühmtheit. Denn der Gold-Würfel, der von seinem Schöpfer Niclas Castello auf den Namen Castello Cube getauft wurde, wandert seit Februar 2022 um die Welt. Als Erstes stand er im Central Park in New York, im April während der Biennale-Kunstausstellung stand er in Venedig, und nun wird er beinahe wieder heimkehren.

Am Donnerstag wird der Castello Cube von 6 bis 20 Uhr auf der Zürcher Rathausbrücke stehen. Dort kann ihn jeder betrachten und berühren. Durch ein spezielles Sicherheitskonzept stellen Castello und sein Team sicher, dass er trotzdem keinen Schaden nimmt und Castello selbst wird in der Nähe stehen, um die Reaktionen der Betrachter zu sehen.

Castello Cube für alle da

Der Cube-Zwischenhalt in Zürich mache aus mehreren Gründen Sinn, erklärt Castello gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Zum einen sei das Kunstwerk durch die Kryptowährung Castello-Coin finanziert worden, für welche die Firma Hoga Capital verantwortlich ist. Diese hat ihren Sitz im Zug. Und zum anderen sei der Würfel in Aarau hergestellt worden.

Laut dem Künstler ist der Castello Cube zum Anfassen da – er soll an jedem Standort neue Abdrücke und Spuren erhalten. «Ich bin gespannt, wie die Zürcherinnen und Zürcher darauf ansprechen», sagte der Künstler dem «Tagesanzeiger». «Die Leute reagieren oft neugierig und emotional auf das Kunstwerk, zumal die wenigsten je mit Gold in Berührung gekommen sind.»

(Aargauer Zeitung)

veröffentlicht: 21. September 2022 22:14
aktualisiert: 22. September 2022 15:18
Quelle: Aargauer Zeitung

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