Quelle: Leserreporter / ArgoviaToday / Simone Brändlin
Erst letzte Woche lockte ein Schwertransport in Dintikon viele Zuschauende auf die Strasse. Dabei wurde ein 200 tonnenschwerer Pol eines Transformators in Zwei-Nacht-Etappen von Basel nach Lenzburg und von dort nach Mettlen befördert. Für alle Neugierigen gibt es gute Nachrichten: Es war nicht die letzte nächtliche Spezialfahrt im Aargau, wie Sandra Bläuer, Communication Manager der Swissgrid AG, gegenüber ArgoviaToday verrät.
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Ein Transfor- was?
Doch was ist überhaupt so ein Transformator? «Ein Transformator ist das Herzstück eines Unterwerks. Mit ihm wird die Spannung von Strom erhöht oder reduziert», führt Bläuer aus. Und genau solche Transformatoren sind auch in Mettlen, einer der wichtigsten Anlage im Schweizer Übertragungsnetz, installiert.
Das Unterwerk in Mettlen erhält nun zwei neue Transformatoren, die eben jeweils aus drei dieser sogenannten Polen bestehen. «Zusätzlich erhält das Unterwerk noch einen Reservepol, welcher für beide Transformatoren eingesetzt werden kann», fügt sie an.
Wie viele Spezialfahrten sind noch geplant?
Pro Transformator gibt es folglich drei Pole, die alle einzeln in verschiedenen Lieferungen nach Mettlen gebracht werden. Insgesamt folgen noch fünf solcher Schwertransporte.
Für den ersten erneuerten Transformator sind bereits zwei dieser Pole Ende März und Mitte April überführt worden. Ein Pol fehlt also noch: «Der dritte und letzte Pol des ersten neuen Transformatoren wird in der Woche nach Pfingsten voraussichtlich in der Nacht vom 21. auf den 22. Mai transportiert», gibt Bläuer preis.
Am 12. Juni dieses Jahres ist sodann noch der Transport des Reservepols geplant. «Im September 2024 wird die neue Transformierung in Betrieb genommen und die aktuell bestehende kann demontiert werden», sagt sie weiter. Der zweite Transformator werde auch wieder in Teillieferungen je Pol gebracht, allerdings erst im Jahr 2026.
Die Route
Die Transformatoren stammen aus dem Siemens-Werk in Weiz, Österreich und werden voraussichtlich auf derselben Route wie die ersten Lieferungen transportiert: «Also wieder via Rhein-Main-Donau-Kanal zum Auhafen Basel und dann via Staffelegg, vorbei an Lenzburg weiter über Muri bis zum Unterwerk Mettlen in Eschenbach», erklärt Bläuer.
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