Aargau/Solothurn

25-Jähriger umgeht in Baden Parkgebühren und wird hart bestraft

Zweimal pro Monat

25-Jähriger umgeht in Baden Parkgebühren und wird hart bestraft

· Online seit 14.05.2023, 08:31 Uhr
Ein 25-jähriger Zürcher wurde im April dafür verurteilt, dass er im Parkhaus Bahnhof in Baden getrickst hat. Er fuhr hinter einem Auto her, welches das Parkhaus verliess, um die Gebühren des Parktickets zu umgehen. Solche Vorfälle kommen immer wieder vor und fliegen immer auf, sagen die Betreiber.
Anzeige

Wenn man in der Stadt sein Auto in einem Parkhaus abstellt, kann das schnell mal teuer werden. Noch teurer wird es, wenn man dazu noch das Parkticket verliert. Dass man sich mit Tricks die Parkkosten sparen will, scheint verlockend. Auf diese Idee kam auch ein Autolenker aus dem Kanton Zürich. Seine Aktion endete jedoch in einer noch teureren Busse, wie in einem Strafbefehl des Kantons Aargau zu lesen ist.

Parkgebühren erfolgreich umgangen – vorerst

Der 25-Jährige parkierte Anfangs Dezember 2022 seinen Seat im Parkhaus am Bahnhof in Baden. Während seines Aufenthalts in der Stadt verlor der Mann sein Parkticket. 40 Franken Gebühren hätte der gebürtige Portugiese für den Verlust blechen müssen, dafür wollte er jedoch nicht aufkommen.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Beim Verlassen des Parkhauses fuhr er deshalb in kurzem Abstand hinter einem Auto her, für das sich die Barriere öffnete. Das Umgehen der Gebühren hat somit funktioniert, jedoch hat der Zürcher nicht bedacht, dass sich während seiner Tat der sogenannte Nachfahrmalarm des Parküberwachungssystems einschaltete und das Fahrzeug inklusive seines Nummernschildes auf Bild festhielt.

Statt die 40 Franken für den Ticketverlust wird er wegen geringfügigem Erschleichen einer Leistung zu einer Busse von 100 Franken verurteilt. Dazu kommen Gebühren in der Höhe von rund 325 Franken.

Vorfall kommt immer wieder vor

Der 25-Jährige ist nicht der erste, welcher auf diese Idee kommt, um die Gebüren umgehen. «Das kommt immer wieder vor», sagt Martin Brönnimann, Leiter Öffentliche Sicherheit Baden, auf Anfrage. «Wir gehen von knapp zwei Vorfällen im Monat aus.» So wurden in den Jahren 2021 und 2022 rund 40 Vorfälle in Baden festgestellt. Betroffen davon sind vor allem städtisch verwaltete Parkhäuser. «Die Spitzenreiter in Baden waren letztes Jahr das Parkhaus Ländli und das Parkhaus Schmiede», so Brönnimann.

Anders sieht es beim Shoppi-Tivoli in Spreitenbach aus. Zwar ist ein solches Verhalten auch dort bekannt, laut Patrick Stäuble, Centerleiter des Shoppi-Tivoli, aber bisher nicht registriert worden. «Unsere Parktarife sind vergleichsweise ziemlich günstig. Diese animieren schon gar nicht zu einer solchen Tat.» Weiter sagt Stäuble: «Wir gehen davon aus, dass sich bei einem solchen Vorgehen der vordere sowie der hintere Lenker kennen und absprechen müssten. Man müsste ziemlich nahe aufeinander auffahren, damit die Schranke nicht erkennt, dass es sich um zwei separate Fahrzeuge handelt.»

Das Parkhaus-Tricksen lohnt sich also nicht. Erwischt werden so gut wie alle Autolenkenden, denn mittlerweile ist eine Parkhausausfahrt ohne Überwachungskamera selten. Unberechtigte Ausfahrten, welche den Nachfahrmalarm auslösen, werden also immer detektiert, bildlich festgehalten und gebüsst.

veröffentlicht: 14. Mai 2023 08:31
aktualisiert: 14. Mai 2023 08:31
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch