Bereits Ende Juli meldete das Organisationskomitee des Hallwilerseelaufs: «Sold out!» Alle Startplätze (insgesamt 9600) seien bereits vergriffen, ganze zweieinhalb Monate vor dem Startschuss. Das gab es noch nie. Mit ein Grund ist das 50-Jahr-Jubiläum des Laufs, zu dessen Ehren die Läuferinnen und Läufer nur die Hälfte der Startgebühren zahlen mussten.
Die Laufschuhe schnüren neben vielen Neulingen auch zahlreiche Altbekannte am Hallwilerseelauf. Wobei für zwei Läufer diese Bezeichnung fast schon untertrieben ist. Denn Beat Bucher und Peter Ramseier haben keine einzige Ausgabe des Laufs verpasst und stehen zum sage und schreibe 50. Mal in Beinwil am See am Start.
Nicht mehr die Schnellsten
«Als ich 1975 das erste Mal beim Hallwilerseelauf startete, hätte ich nie gedacht, dass ich 50 Jahre später immer noch dabei bin», sagt Beat Bucher. Der 71-Jährige aus Hitzkirch stand während seiner Läuferkarriere bei über 1000 Rennen am Start, «aber der Hallwilerseelauf ist und bleibt für mich der schönste.» Und weil er mittlerweile nicht mehr der schnellste Läufer sei, könne er die schöne Landschaft rund um den Hallwilersee noch länger und intensiver geniessen, so Bucher. Und so sei das 50-jährige Jubiläum umso schöner und «ein wunderbares Gefühl».
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Zudem sei der Hallwilerseelauf auch immer ein freudiges Wiedersehen, findet der zweite Jubilar, Peter Ramseier. «In all den Jahren habe ich viele wunderbare Menschen kennengelernt», sagt der 68-Jährige. Und jedes Mal, wenn er an der Startlinie stehe, fühle es sich speziell an. «Die Strecke, die Natur, die Atmosphäre – es gibt nichts Vergleichbares. Dass ich nun zum 50. Mal am Start stehe, erfüllt mich mit grosser Dankbarkeit und Stolz.»
Geschichte des Hallwilerseelaufs mitgeprägt
Stolz ist auch das Organisationskomitee auf ihre beiden verdienstvollsten Läufer. «Sie haben die Geschichte des Hallwilerseelaufs massgeblich mitgeprägt», schreibt das OK. «Ihre unglaubliche Konstanz und Leidenschaft für den Laufsport sind beeindruckend und vorbildlich. Ob bei Sonnenschein, Regen oder gar Schneefall – sie waren stets am Start.» Das jahrzehntelange Engagement der beiden Jubiläumläufer sei auch deshalb mehr als aussergewöhnlich.