Gerade in der Weihnachtszeit ist der Graben zwischen Armut und Reichtum tief. Während bei einigen unter dem Weihnachtsbaum kaum mehr Platz ist vor lauter Geschenken, so fehlt es bei anderen gänzlich am Baum.
Was ist «Wiehnacht för alli»?
Genau da will «Wiehnacht för alli» helfen. Rund 13'000 Weihnachtswünsche von sozial benachteiligten Kindern im Kanton Aargau konnten in den letzten Jahren mit der Hilfsaktion erfüllt werden. In diesem Jahr kommen wieder 700 Kinder-Wünsche dazu, die von grosszügigen Spenderinnen und Spendern erfüllt werden. Durch die Aktion werden aber nicht nur Kinderaugen zum Leuchten gebracht. Die Aktion macht sichtbar, was oft in Vergessenheit gerät: Die Armut wohnt nicht selten neben an und kann im Grunde all treffen.
Armut ist hierzulande oft verborgen. Aber was heisst es, in einem reichen Land arm zu sein? «Wiehnacht för alli» will auf die vielen Facetten von Armut aufmerksam machen und gibt den namenlosen Statistikzahlen eine Stimme. Denn hinter jeder Zahl über Armut steckt ein Mensch mit einer Geschichte, einem Schicksal.
Für den Programmleiter von Radio Argovia, Oliver Wagner, sei es jedes Jahr aufs Neue ein besonderer Moment, wenn die Wunschliste von «Wiehnacht för alli» veröffentlicht wird. «Ich war den Tränen nahe, als sich bereits nach wenigen Minuten die ersten Spenderinnen und Spender für die Wünsche meldeten», sagt Wagner weiter.
Wer darf an der Aktion teilnehmen?
«Wiehnacht för alli» funktioniert auch dank der Hilfe der Aargauer Gemeinden und Sozialämter. Sie übermitteln nämlich die Wunschzettel an die benachteiligten Familien und prüfen so gleichzeitig, ob die Familien mit ihren Kindern überhaupt Anspruch auf die Aktion haben.
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Das war «Wiehnacht för alli» 2022
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer / Archivbeitrag vom 16.12.2022