Es dauert nicht mehr lange, bis die Herbstferien beginnen und die Aargauer und Aargauerinnen fahren in die Ferien. Aufgrund einiger Baustellen und beliebten Ferienzielen muss auf verschiedenen Strecken in der Schweiz mehr Zeit eingeplant werden. Damit du möglichst stressfrei in die Ferien kommst, haben wir dir hier die wichtigsten Stauprognosen herausgesucht.
Hier kann es länger dauern:
Vor allem auf der A1, der A3 und bei den Grenzübergängen nach Deutschland kann es während der Ferienzeit länger dauern. Da die Baustelle auf der A1 nicht wie geplant im Juni 2024 fertig geworden ist, kann es da weiterhin zu Verzögerungen kommen. Zudem finden seit dem 16. September 2024 wieder verschärfte Kontrollen an der deutschen Grenze statt. Wie Antje Bendel, die Pressesprecherin des Hauptzollamts Lörrach, gegenüber ArgoviaToday sagt, geht sie aber nicht davon aus, dass es zu ausserordentlichen Wartezeiten kommt.
Allerdings kam es an stark frequentierten Grenzübergängen, zum Beispiel am Autobahnzoll in Basel/Weil am Rhein schon vor den intensiveren Kontrollen zu punktueller Staubildung und Wartezeiten, wie Sprecher Simon Erny vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) auf Anfrage mitteilt. An dieser Beobachtung habe sich seither nichts verändert und es gäbe auch keine Hinweise darauf, dass sich das ändern könnte, so der Sprecher weiter.
Verkehrsprognose Herbst 2024
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) warnt in einer Mitteilung ausserdem vor Stau in den Regionen Zürich, Basel, Bern (einschliesslich des Berner Oberlands), Lausanne und Lugano sowie auf der A2 und A13, vorwiegend vor dem Gotthard- und San-Bernardino-Tunnel. Aufgrund eines frühen Wintereinbruchs mussten bereits im September Alpenpässe geschlossen werden, damit erhöht sich der Verkehrsdruck auf die Nord-Süd-Achse zusätzlich.
In Fahrtrichtung Norden
Mit Stau in Richtung Norden ist von Mitte bis Ende Oktober zu rechnen. Vor allem bei schönem Wetter und an den Wochenenden treten Verkehrsüberlastungen auf. Auf der deutschen Autobahn A5 in Richtung Europa-Park ist es baustellenmässig recht ruhig in der Aargauer Ferienzeit, wer aber nach Frankfurt am Main oder noch weiter in den Norden reisen will, braucht auf der Strecke viel Geduld. Ab Karlsruhe tummelt sich eine Baustelle an die andere.
In Fahrtrichtung Süden
Auch in Richtung Süden muss bereits ab Ende September bis mindestens Mitte Oktober mit Stau und allfälligen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Die aktuelle Verkehrslage am Gotthard findest du hier. Alternativen zum Gotthardtunnel und der San-Bernardino-Route sind der Tunnel durch den Grossen St. Bernhard sowie der Simplonpass und der Autoverlad durch den Lötschberg und Simplon.
Von Mitte bis Ende Oktober rollt die Blechlawine dann – hoffentlich mit schönen Ferienerinnerungen und einigen Souvenirs im Gepäck – von Süden her in die Schweiz zurück. Besonders an den vier Ferienwochenenden müsse jeweils mit Staus und Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.
In Fahrtrichtung Osten
Wer in Richtung München unterwegs ist, sollte damit rechnen, dass es auf den Strassen eng werden könnte. Seit Samstag, den 21. September, wird in der bayerischen Landeshauptstadt das Oktoberfest gefeiert. Das grösste Volksfest der Welt dauert bis Sonntag, 6. Oktober. In Österreich wird es bei schönem Wetter vor allem auf den Strecken zu den Wanderzielen der Alpen recht lebhaft. Dazu ist der Arlbergtunnel während der gesamten Reisesaison gesperrt. Auf der Tauernautobahn gibt es eine Grossbaustelle in der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnels sind nur einspurig befahrbar. Seit 2. September ist die beliebte Reschenpass-Route gesperrt. Bis einschliesslich 19. Dezember gibt es dort mehrere Sperrphasen.
Bei Stau auf der Autobahn bleiben
Laut dem Bundesamt für Strassen ist es zudem wichtig, dass Reisende trotz Stau auf der Autobahn bleiben und nicht auf die Ortschaften neben den Nationalstrassen ausweichen. Das führt zu unerwünschtem Ausweichverkehr und behindert den lokalen Individual- und Geschäftsverkehr. Betroffen davon sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel (Busse, Postauto) und der Langsamverkehr auf den Kantons- und Gemeindestrassen und steigert das Unfallrisiko.