Das gibt es bei der Rettung in Flüssen zu beachten
Quelle: ArgoviaToday/Leonie Projer
Im solothurnischen Winznau verstarb am Dienstag ein 93-jähriger Mann bei einem Sturz in die Aare. Ein Bauarbeiter sprang in den Fluss und wollte den Senior retten. Die Aktion kostete ihm jedoch das Leben. Laut Philipp Binaghi, Sprecher der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, gibt es bei der Rettung in Fliessgewässern einige Punkte zu beachten.
Beim Retten gelte der Grundsatz des geringsten Risikos, meint Binaghi. Bevor man sich ins Wasser wagt, solle man der Person beruhigende Worte zurufen und versuchen, ihr etwas zuzuwerfen. «Wenn man Hilfsmittel wie ein Boot hat, kann man zu der Person hinfahren oder bis zur Hüfte waten», so der Sprecher der Lebensrettungs-Gesellschaft. Nur wenn man sich sicher fühle, solle man sich komplett in die Strömung wagen und so versuchen, die Person zu retten. Denn: «Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn aus einem Opfer zwei werden», betont Binaghi.
Quelle: TeleM1
Strömung im Fluss darf nicht unterschätzt werden
Oftmals werden die Gefahren, die bei der Rettung entstehen, unterschätzt. «Bei Fliessgewässern kann die Oberfläche ruhig aussehen, tiefer unten aber eine enorme Strömung herrschen», meint Binaghi. Ein weiteres Risiko gehe von der Person in der Notsituation aus. In der Panik könne diese immense Kraft entwickeln und so könne man im schlimmsten Fall mit in den Ertrinkungstod gezogen werden. Jetzt, wo es noch relativ frisch ist, dürfe man zudem die Wassertemperaturen nicht vergessen. «Es gibt eine Faustregel: Pro Grad Wassertemperatur darf man eine Minute im Wasser sein», erklärt der Experte.
(pro/red.)