Quelle: TeleM1
Vor knapp anderthalb Jahren war der junge Mann nicht gerade geschickt vorgegangen. Er versuchte ein an einen Baum gebundenes E-Bike zu klauen. Mit einer Zange wollte er das Kabelschloss des rund 5000 Franken teuren Velos zu knacken.
Der Polizist und Eigentümer des Velos war gerade auf einer Beobachtungsmission in zivil unterwegs, als er sah, wie sich der Angeklagte an seinem Eigentum zu schaffen machte. Dieser konnte zwar vorerst fliehen, nur kurze Zeit später können weitere Polizeikräfte den Mann aber dingfest machen.
Daneben musste sich der Mann auch wegen weiterer Vergehen verantworten, darunter mehrfache Körperverletzung, Drohung gegen Beamte und Drogenkonsum. Deshalb lautete die Forderung der Staatsanwaltschaft: Zwei Jahre Gefängnis und ein Landesverweis von 10 Jahren. Es sei die Summe der Taten, «die den Braten feiss» mache, sagte Staatsanwalt Peter Heuberger gegenüber Tele M1.
Obwohl der Mann alles abstritt – die Zange sei einfach so neben dem Fahrrad gelegen und abgehauen sei er, weil der Polizist bewaffnet war – kam das Gericht der Forderung fast komplett nach. Der Landesverweis gilt für sieben statt zehn Jahre. Da der Mann seit rund eineinhalb Jahren in Haft gesessen war, muss er vorher noch 81 Tage in der JVA Lenzburg absitzen.
(lba)