Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner
«Meine Name ist Programm» ist eine mehrteilige Artikelserie. An jedem Ostertag erscheint eine neue Geschichte über einen Menschen, dessen Name und Beruf Hand in Hand gehen.
Fleisch, so weit das Auge reicht: Saisonale Bratwürste mit Bärlauch, englischer Braten, Lammnierstücke, Entenbrust – das Sortiment der Metzgerei Speck «vielfältig» zu nennen, wäre wohl eine Untertreibung. Bereits in dritter Generation verkauft die Traditionsmetzgerei ihre Fleischwaren. Mittlerweile gehört auch ein Partyservice fix zum Betrieb dazu.
Metzgen liegt bei Specks in der Familie
Dass jemand, der Speck heisst, Metzgerin ist, kann eigentlich kein Zufall sein, oder? Jein. Von Müssen war nämlich nie die Rede. Ob Christine und ihr Zwillingsbruder Peter den Familienbetrieb übernehmen wollen oder nicht, das hätten die Eltern immer offen gelassen, so Speck. Druck gab es keinen. Metzgerin zu werden, habe sie von sich aus entschieden.
Diese Entscheidung hat Christine Speck in den letzten Jahren nie bereut. «Ich liebe diesen Job, ich mache ihn sehr, sehr gerne und stehe jeden Morgen mit Freude auf. Es ist so vielfältig, man kann kreativ sein und das Lachen der Kinder, wenn ich ihnen ein ‹Würschtli› in die Hand drücken kann – das ist einfach eine Freude.»
Name sorgt bei Kundschaft für Schmunzler
Für die Familie Speck ist der zum Beruf passende Name ein Vorteil: «Es ist perfekt. Besser geht es nicht! Mit so einem Namen so ein Geschäft führen zu können, ist natürlich optimal. Wenn wir ‹Rüebli› heissen würden, wäre ein Gemüseladen wohl besser.»
Selbstverständlich führe der Name auch zum ein oder anderen Schmunzler bei der Kundschaft. «Wenn die Kunden bei uns Speck kaufen, schleicht sich schon hie und da ein Lachen auf ihre Lippen. Aber das ist ja auch normal, denke ich», sagt Christine Speck.
Wer den traditionsreichen Familienbetrieb in Zukunft führen wird, ist noch offen. Christine Specks Zwillingsbruder Peter ist Vater von zwei Söhnen im Primarschulalter. Ob die einmal Metzger werden wollen, steht noch in den Sternen. Aber auch hier gibt es – wie schon bei der Generation vorher – keinen Druck. Frei nach dem Motto: Alles zu seiner Zeit.
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