Quelle: Tele M1
Das Kloster Olten steht schon bald leer. Die Mönche, die bisher in den alten Mauern lebten, ziehen bis Ostern aus. Noch unklar ist, wie die Räumlichkeiten in Zukunft genutzt werden. Im Gespräch ist unter anderem eine Musikschule, die einziehen könnte. Doch nun kommt eine neue Idee auf den Tisch: Die Schweizer Garde könnte im Kloster eine Geschäftsstelle einrichten. Dies steht in einer Interessenerklärung, die Alt-Kantonsrat Rolf Sommer (SVP) vorliegt, wie er gegenüber Tele M1 bestätigt.
«Man kann sich nichts Besseres wünschen»
Ein Einzug der Schweizer Garde ist aus Sicht Sommers die beste Option für die Stadt und das Kloster Olten. «Das hätte eine weite Ausstrahlung und würde dem Tourismus und der Gastronomie nutzen. Man kann sich nichts Besseres wünschen.»
Die Idee, dass die Schweizer Garde in Olten unterkommen könnte, kam ursprünglich von Peter Oesch, dem ehemaligen Präsidenten von Gastro Solothurn. Weil bisher aber noch nichts spruchreif sei, will sich Oesch derzeit nicht öffentlich zum Thema äussern. Ein Sprecher der Schweizer Garde bestätigt derweil gegenüber Tele M1, dass Sondierungsgespräche laufen und Interesse besteht. Definitiv sei aber noch nichts, heisst es aus dem Vatikan.
Finanzielle Vorteile beim Unterhalt
Alt-Kantonsrat Sommer verweist neben der vorteilhaften Ausstrahlung der Schweizer Garde zudem auf finanzielle Aspekte. «Der Unterhalt und die Miete der Musikschule sind aufwändig und müssten mit Steuergeldern finanziert werden.» Bei der Schweizer Garde würde laut Sommer eine private Stiftung für die Ausgaben aufkommen.
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Dass sich Sommers Wunsch erfüllt, scheint derzeit wahrscheinlich. Wie Josef Bründler, Guardian der Oltner Kapuziner, zu Tele M1 sagt, hat sich der Kommandant der Schweizer Garde für einen Besuch angemeldet. «Er wird demnächst vorbeikommen, um sich alles anzuschauen», bestätigt Bründler. «Wir werden ihn natürlich gerne durch das Gebäude führen. Enscheiden müssen sie aber selber, da haben wir nichts zu sagen.»
Das Kloster gehört – Stand heute – dem Kanton Solothurn. Auf Anfrage heisst es beim Kanton, dass Verhandlungen mit Olten laufen, damit das Baurecht an die Stadt übertragen werden kann. Ab Sommer könnten die Gardisten die Arbeit in den alten Mauern des Klosters Olten aufnehmen. Laut Interessenserklärung vorerst für drei bis fünf Jahre.
(red.)