Dieser hat eine Karikatur des israelischen Cartoonisten Yonathan Wachsmann ein wenig abgeändert. Sie zeigt Ex-Fifa-Präsident Josef Blatter, der den Austragungsort der WM 2030 verkündet. Wo auf dem Original eigentlich Mordor steht – der Mittelpunkt des Bösen aus der Tolkien-Trilogie «Herr der Ringe» scheint das nächst grössere Übel nach der Vergabe an Katar und die Dreiländer-WM USA/Mexiko/Kanada 2026 – steht jetzt Olten. Sputims Tweet ist mit dem Text versehen: «Nach Katar chönds immerno schlimmer cho».
Nach Katar chönds immerno schlimmer cho. pic.twitter.com/N6fIG5j6TI
— sputim (@sputim) November 27, 2022
Warum gerade Olten? Nun ja, die Stadt ist nicht gerade bekannt als das Bijou des Mittellands, sondern auch schon zur hässlichsten Stadt der Schweiz gewählt worden. Und trotz hübscher kleiner Altstadt und pittoreskem Blick auf Holzbrücke und Aare wird die Stadt ihren Ruf nicht so recht los. Das lassen alte Oltner Recken wie Kabarettist Mike Müller nicht auf sich sitzen.
«Die Party würde super»
Zwar findet die Debatte mit Augenzwinkern statt. Und doch kommt man fast schon ins Grübeln, ob Olten nicht doch in Frage kommen sollte. Schliesslich führt Müller ins Feld:
- «Es gibt kein Bierverbot.
- Jede-r trägt die Binde, die er/sie mag.
- Es geht um Fussball und nicht um religiösen Fundamentalismus.»
Und Ex-SBB-Sprecher Christian Ginsig meint: «Als Oltner kann ich dich beruhigen. Die Party würde super. Wir sind sowas von entspannt hier.» Und ein weiterer User meint, zwar würden Schwule vereinzelt auch in Olten verprügelt. Aber immerhin werde das nicht städtisch gefördert.
Fakt ist: Mit der Durchführung einer WM könnte Olten sein Image aufmöbeln. Das machen schliesslich auch andere Orte, dem sagt man heute «Sportswashing».