Unschöner Fund auf einem Besucherparkplatz in Aarau Rohr: Ein Kater wurde in eine Kinderdecke gewickelt und anschliessend in einem Milchkarton ausgesetzt. Das schreibt die Tierschutzorganisation Netap am Dienstag in einer Mitteilung. Inzwischen befindet sich der Kater in einer Tierklinik. Unter anderem leidet er an einem Schädelhirntrauma.
Ausgesetzte Tiere sind keine Seltenheit
Die Tierschutzorganisation macht im Schreiben deutlich, dass das Aussetzen von Tieren eine Straftat sei. Netap habe deshalb bei der Kantonspolizei Aargau Strafanzeige erstattet. Dass sich Menschen der Verantwortung für ihre Tiere entziehen wollen, indem sie sie aussetzen, sei keine Seltenheit. «Bei den meisten verunfallten oder kranken Findlingen finden wir nie den Halter», erklärt Esther Geisser, Präsidentin von Netap. «Der Verdacht ist naheliegend, dass die Halter sich vor den Kosten drücken wollen, welche die notwendige medizinische Versorgung eben nach sich zieht.»
Vierbeiner können oft kostenlos angeschafft werden
In der Schweiz leben mittlerweile rund 1,9 Millionen Katzen. Durch die unkontrollierte Vermehrung kann sich jeder irgendwo kostenlos oder für wenig Geld einen Vierbeiner anschaffen. «Meist unüberlegt und ohne die für die Haltung notwendigen Ressourcen», ist sich Geisser sicher. Dass die Tierheime mehrheitlich voll sind und einen Aufnahmestopp haben, verschärfe die Situation. Kann ein Tier nicht abgegeben werden, ist die Aussetzung oft die Folge.
Immerhin: Der ausgesetzte Kater in Aarau-Rohr hatte Glück im Unglück. Dem jungen Tier geht es den Umständen entsprechend gut und es befindet sich auf dem Weg der Besserung.
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(red.)