Quelle: TeleM1
Es ist ein Highlight an jedem Jugendfest, so auch am Aarauer Maienzug: Der Luna-Park im Schachen. Den Kindern zaubern die Bahnen ein Lächeln ins Gesicht, den Eltern bei den Preisen aber ein Loch ins Portemonnaie. Gut also, wenn man als Schülerin oder Schüler in den Genuss von Gratis-Bons kommt. Das hätte sich auch Mama Monia Mischler gewünscht, als Gegenleistung für die ganzen Vorbereitungen auf den Maienzug, vom Kleider-Shoppen bis zum Kränzli-Binden für den Nachwuchs: «Es ist kein Bon gekommen für den Lunapark, für ein Getränk oder eine Glacé, gar nichts. Früher gab es noch Bons für für die Bahnen. Und dieses Jahr gab es gar nichts.»
Das stimmt allerdings nur zum Teil: Für die Einen gab es nämlich sehr wohl Gratis-Bons für die «Reitschulen», weiss Chilbi-Platzchefin Maya Hauri. Sie hat der Stadt zwischen 500 und 600 sogenannte Ehrenkarten zugestellt. «Diese werden den Helfern verteilt und den Kindern, die etwas machen. Zum Beispiel denen, die tanzen», sagt Hauri. Das sei schon seit vielen Jahren so, seit sie den Platz habe.
Heisst: Die Kinder, die bei den Temperaturen und dem vielen Regen am Freitagmorgen «nur» im Umzug mitmarschiert waren, gingen leer aus. Diejenigen, die an der Morgenfeier ihren Tanz aufgeführt oder mitgesungen hatten, erhielten auch einen Bon für die Bahnen. Ungerecht, findet Monika Mischler: «Ich finde einfach, entweder gibst du allen etwas, oder niemandem. Das ist einfach nicht ganz fair.» Dass man das nach zwei Jahren Maienzug-Unterbruch wegen Corona nicht besser handhabe, versteht sie nicht.
Die Maienzugkommission unter Leitung von Stadträtin Silvia Dell’Aquila nahm am Sonntag auf Anfrage von Tele M1 keine Stellung zum Thema. Ob also wenigstens am nächsten Maienzug am 7. Juli 2023 alle Schulkinder Aaraus in den Genuss der Bon kommen, bleibt vorerst offen.
(lba)