Die Stimmbevölkerung hiess die Vorlage mit 4548 Ja- zu 1459 Nein-Stimmen gut, wie die Stadtkanzlei am Sonntag mitteilte. Der Ja-Stimmen-Anteil betrug 75,7 Prozent; die Stimmbeteiligung lag bei 42,7 Prozent. Der Einwohnerrat (Parlament) hatte dem Beitrag mit 40 Ja- zu 7 Nein-Stimmen zugestimmt. Kritik gab es einzig von der SVP.
Der Beitrag setzt sich aus einem Investitionsbeitrag von 9 Millionen Franken und einem zinslosen, rückzahlbarem Darlehen von maximal 3 Millionen Franken zusammen.
Der Kanton Aargau unterstützt den Neubau des KIFF mit 10 Millionen Franken aus dem Swisslosfonds. Das KIFF - Kultur in der Futterfabrik - gehöre zu den führenden Kulturinstitutionen im Aargau mit überkantonaler Ausstrahlung, hielt der Regierungsrat im August fest. Die restlichen 6,9 Millionen Franken für das Vorhaben müssen bei Privaten und über Kredite beschafft werden.
Zeitgemässer Konzertbetrieb
Der Neubau KIFF 2.0 soll die bestehende Programmstrategie des KIFF mit zwei Bühnen sowie dem Fokus auf die Förderung des Nachwuchses weiterführen. Weiter streben die Verantwortlichen eine Professionalisierung des Konzerterlebnisses an.
Die beiden Veranstaltungssäle erfüllen gemäss Kantonsangaben die hohen akustischen, produktionstechnischen und logistischen Ansprüche an einen zeitgemässen Konzertbetrieb. Verpflegungsmöglichkeiten und die vermietbaren Kulturproduktionsräume sollen das KIFF 2.0 zu einem kulturellen Erlebnis-, Begegnungs- und Austauschort für die ganze Bevölkerung machen.
Der Baustart ist für den März 2024 vorgesehen. Die Eröffnung ist für den Februar 2026 geplant. Das KIFF ist seit 1988 fester Bestandteil des Aarauer und Aargauer Kulturlebens und ist mit rund 200 Konzert-, Tanz- und Kleinkunstveranstaltungen im Saal und Foyer sowie mit bis zu 45'000 Gästen jährlich das am meisten frequentierte Kulturhaus im Kanton.
Aarau senkt Steuern
Die Stimmbevölkerung hiess am Sonntag zudem das Budget 2023 gut - und zwar mit 4589 Ja- zu 1347 Nein-Stimmen (Ja-Stimmen-Anteil: 77,3 Prozent). Der Steuerfuss sinkt um einen Prozentpunkt auf 96 Prozent. Das Budget weist einen Überschuss von 1,7 Millionen Franken aus.