Die Ausstellung wurde am 21. März – dem internationalen Tag gegen Rassismus – mit einer Podiumsdiskussion im Stadtmuseum eröffnet. Rund um die Fragen «Wer sind wir? Wer sind die Andern?» diskutierten die vier Gäste Alain Stampfli (Fachstelle für Rassismusbekämpfung), Celeste Ugochukwo (Eidgenössische Kommission gegen Rassismus), Daniela Oppliger (Mediatorin vom Schweizer Kongress der Mediation und Mitbegründerin pro Dialog) und Corina Winkler (Kantonspolizei Aargau, Dienstchefin Kommunikation) über eine Stunde lang angeregt miteinander.
«Rassismus findet in uns selber statt»
Bei der Eröffnung waren auch lokale Politiker wie die Aarauer Stadträtin Angelica Cavegn Leitner und Regierungsrat Dieter Egli zu gegen. Zweiterer hielt eine reflektierte Rede. «Es braucht Geduld und Durchhaltewillen, das eigene Verhalten und eingefahrene Muster zu erkennen und zu reflektieren», führte Egli aus. Es gehe nicht darum, so zu tun, als wäre uns das Fremde nicht fremd. Viel mehr sei es entscheidend, «mit Neugierde und Offenheit auf Neues zuzugehen» und stets zu «fragen und hinterfragen statt einfach zuzuordnen». Denn «Rassismus findet in uns selber statt», sagt Regierungsrat Egli.
Corina Winkler, Dienstchefin Kommunikation bei der Kantonspolizei Aargau, wünscht sich für die Zukunft von der Gesellschaft vor allem eines: «Dass wir die Menschen als Menschen anschauen und ihr Verhalten – und nicht, woher sie kommen.»
Aktionswoche Aargau gegen Rassismus
Die Ausstellung im Stadtmuseum Aarau findet im Rahmen der «Aktionswoche Aargau gegen Rassismus» statt und soll zum nachdenken, diskutieren und reflektieren anregen. Diskriminierung, Vorurteile, Stereotypen – wie stark ist dies ein Teil von uns? Das Konzept stammt vom Pariser Musée de l'Homme; es wurde auf die Schweiz und ihre Gegebenheiten angepasst. Der Eintritt in die Ausstellung ist gratis.
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