Der Grund für die Einladung von Bundespräsident Alain Berset ist so einfach wie kompliziert: 24 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben beim nationalen Wettbewerb von «Schweizer Jugend forscht» am besten abgeschnitten. So weit, so einfach. Ihre Forschungsarbeiten haben Titel wie «The application of chaos theory to the analysis of a driven pendular sytem» oder «3D-Druck eines sich durch hygroskopische Stimulation fortbewegenden Objekts». So weit, so kompliziert.
«Fühle mich sehr geehrt»
Doch Komplexität hin oder her, die Jungforschenden wurden zur Belohnung für Ihre Forschungsarbeiten nun also für eine Audienz zum höchsten Schweizer Bundesrat eingeladen. Am Dienstag dürfen sie Alain Berset die Hand schütteln. Markus Rickenbacher aus Magden ist bereits aufgeregt: «Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich das erleben darf», sagt er zu Radio Argovia. «Das können nicht allzu viele Menschen von sich behaupten, den Bundespräsidenten getroffen zu haben.»
Er habe sich auch bereits ein paar Gedanken gemacht, was er den Bundespräsidenten fragen wolle, sagt der 19-jährige Aargauer. Er wolle wissen, was Berset für Hürden zu überwinden hatte während seiner politischen Laufbahn, sagt Rickenbacher.
Aus Textilien Ethanol hergestellt
In seiner Forschungsarbeit gelang es Rickenbacher, aus alten Textilien Ethanol herzustellen. «Es ist ein cooler Gedanke, dass man aus Biomasse, wie eben alten Kleider, so etwas wertvolles herstellen könnte». Um das Verfahren seriell zu betreiben, bräuchte es aber nicht nur Unmengen an Material, sondern viel Unterstützung – und natürlich: Geld.
Vielleicht sogar Subventionen vom Staat? Er überlege sich noch, ob er Bundesrat Berset beim Treffen am Dienstag um Unterstützung bitten soll, sagt Rickenbacher schmunzelnd.
(maf)