Aus einer Machbarkeitsstudie habe der Vorstand eine Bestvariante ausgewählt mit Investitionskosten von 325 Millionen Franken, teilte die KVA Turgi am Freitag mit. Dafür beansprucht die KVA Platz auf der Nachbarparzelle, wo der Abwasserverband Region Baden Wettingen ABW eine Kläranlage betreibt.
Gemäss Terminplan sollen die Bauarbeiten Mitte 2028 beginnen. In Betrieb gehen wird die neue Anlage frühestens im Jahr 2033. Die Kapazität soll bei 120'000 Tonnen Abfall pro Jahr bleiben, die energetische Effizienz dabei von heute 60 auf rund 90 Prozent erhöht werden.
Durchgehender Betrieb
Mit der gewählten Variante könnten die beiden bestehenden Ofenlinien während der Bauzeit in Betrieb bleiben und somit die Abfallentsorgung und die Lieferung von Fernwärme durchgehend sichergestellt werden, hält der Gemeindeverband fest. Noch in Prüfung sei, ob zusätzliche Anlagen zur Optimierung der Energieproduktion und zur Abtrennung von CO2 eingebaut würden.
Zur Projektierung der neuen Anlage beantragt der Vorstand der Abgeordnetenversammlung vom 27. September die Freigabe eines Projektierungskredits in der Höhe von 17 Millionen Franken. Eigentümer der KVA sind 63 Gemeinden des Verbands Kehrichtverwertung Region Baden-Brugg.
Mehr Einnahmen durch Fernwärme
Trotz der hohen Ausbaukosten soll der Anlieferpreis von 105 Franken pro Tonne für Mitgliedsgemeinden nach Möglichkeit nicht erhöht werden, hiess es. Hingegen wolle man die aktuell sehr günstigen Tarife bei der Lieferung von Fernwärme «auf ein angemessenes Preisniveau» anheben.
(sda)