Corona-Medienkonferenz

Aargauer Regierung unterstützt kostenpflichtige Tests

17.08.2021, 20:24 Uhr
· Online seit 17.08.2021, 10:25 Uhr
Der Aargauer Regierungsrat begrüsst die grundsätzliche Stossrichtung der nationalen Corona-Teststrategie. Diese hatte der Bund bei den Kantonen in Vernehmlassung gegeben. Er unterstützt die Kostenpflicht für Tests von symptomlosen Personen.

Quelle: Tele M1 / ArgoviaToday

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In seiner Vernehmlassungsantwort an den Bund lehnt die Regierung hingegen Massnahmen ab, welche die Logistikprozesse des Kantons erschweren würden. Als Beispiel nennt der Kanton den Zugang aller Personen zu Speichel-PCR-Testpools.

Die Verantwortlichen des Kantons nahmen an der Medienkonferenz ausserdem einen Lagebericht für den Aargau vor. Seit Anfang Juli sind alle relevanten Werte wie Neuansteckungen, Positivitätsrate und Reproduktionswert gestiegen. Dafür verantwortlich seien hauptsächlich die Reiserückkehrenden. Momentan verdoppeln sich die Neuansteckungen wöchentlich. Auch die Hospitalisierungen häufen sich wieder. Andrée Friedl, Leitende Ärztin am Kantonsspital Baden für Infektiologie und Spitalhygiene, sagte an der Medienkonferenz, noch befinde man sich in den Spitälern im Normalmodus. Entwickle sich die Situation so weiter, sei aber mit einer ähnlichen Belastung für die Spitäler und das Gesundheitspersonal wie im Herbst 2020 zu rechnen, schreibt der Kanton in einer Mitteilung am Montag.

Von den wegen Covid-19 hospitalisierten Personen ist der grösste Teil nicht geimpft, teilt der Kanton mit. Friedl rief deshalb nochmals dazu auf, sich impfen zu lassen. Auch Regierungsrat Jean-Pierre Gallati sagte: «Die Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, wie wichtig das Impfen zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie ist.» Die aktuelle Impfquote im Kanton Aargau liegt aktuell bei 53 Prozent.

Die Medienkonferenz zum Nachschauen

Lage an Schulen

Um diese weiter zu steigern, wird seit dieser Woche auch an den kantonalen Mittelschulen geimpft. Die Impfung für die Schülerinnen und Schüler bleibt aber freiwillig. Seit dem Schulstart am 9. August haben sich von 100'000 Schülerinnen und Schüler 209 mit dem Virus angesteckt. Vereinzelt seien auch Lehrpersonen positiv getestet worden. Kantonsweit seien für zwei Schulklassen in Quarantäne angeordnet worden.

Planung für den Herbst nach Eskalationsstufen

Für den Fall, dass sich die Epidemie-Lage weiter verschlechtert, hat der Regierungsrat für die Zukunft eine Planung nach drei Eskalationsstufen vorgenommen. Die Höhe der Eskalationsstufe hängt einerseits vom R-Wert und andererseits von der Situation auf den Intensivstationen ab. Steigen Fallzahlen massiv an oder drohen die Spitäler zu überlasten, könnte etwa die Zertifikatspflicht ausgeweitet werden, beispielsweise auf Restaurants, Bars oder öffentliche und private Veranstaltungen. Bei Wirten stösst dies jedoch nicht nur auf Zuspruch, wie der Beitrag von Tele M1 zeigt:

Quelle: TeleM1

(maf)

veröffentlicht: 17. August 2021 10:25
aktualisiert: 17. August 2021 20:24
Quelle: ArgoviaToday

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