Maria (Name geändert) hatte 2020 eine Corona-Infektion hinter sich, ist also genesen. Zudem sei die Aargauerin zweimal geimpft, wie der «Blick» berichtet. Vor einem geplanten Ferienflug nach Dubai musste die junge Frau dennoch einen Test machen, so verlangen es die Regeln der Vereinigten Arabischen Emirate.
Aus allen Wolken gefallen
Einige Stunden später erhielt sie den überraschenden Bescheid durch einen Anruf des Aargauer Contact-Tracing-Centers: «Frau B., Sie sind positiv und müssen sofort in Isolation.» Die 31-Jährige sei aus allen Wolken gefallen. Der Test ihres Freundes sei negativ gewesen. Maria habe daraufhin zur Sicherheit drei Schnelltests vorgenommen, die allesamt negativ waren. Am Flughafen Zürich lässt sie sich ein weiteres Mal testen – und erhält am Tag darauf ein negativen PCR-Resultat.
Die Zürcher Gesundheitsdirektion erklärt gegenüber «Blick»: «Die Labors werten die Testergebnisse individuell aus. Bei besonderen Fällen, beispielsweise bei genesenen Personen, wird die Sachlage individuell angeschaut. Neben diversen Faktoren kann dabei auch der Schwellenwert beigezogen werden.»
DGS: «Klar geregelt»
Das Aargauer Gesundheitsdepartement von SVP-Regierungsrat Jean-Pierre Gallati sagt zum skurrilen Fall: «In den Anweisungen zur Isolation des BAG vom 26. Juni ist klar geregelt, dass ein positiver PCR-Test automatisch zu einer Isolation führt». Ob jemand anschliessend noch einen oder mehrere negative Tests vorweisen könne, sei nicht relevant.
Hätte Maria den Test von Anfang an am Flughafen gemacht, hätte sie mit grosser Wahrscheinlichkeit ihre Reise nach Dubai antreten können. «Das ist ein bisschen wie Lotto spielen», sagt sie und versucht, die Situation mit Galgenhumor zu nehmen. Das Geld für die Reise dürfte sie dank einer Reisversicherung zurückerhalten.
(red.)