Aargau/Solothurn

AKB passt Kreditvergabe nach heftiger Kritik an – so reagiert die Politik

Kreditvergabe

AKB passt Kreditvergabe nach heftiger Kritik an – so reagiert die Politik

· Online seit 17.05.2022, 20:10 Uhr
Nach heftiger Kritik an der neuen Regelung der Aargauischen Kantonalbank, Kredite nur noch an nachhaltige Unternehmen zu vergeben, ist die Bank nun teilweise zurück gekrebst. Politikerinnen und Politiker von links bis rechts sind mit der Revision zufrieden.

Quelle: TeleM1

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Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat nach Kritik von Firmen und bürgerlichen Politikern die Kriterien für nachhaltige Kreditvergaben präzisiert. Kredite stehen nun grundsätzlich allen Unternehmen offen. Die Anträge werden vertieft nach den Kriterien Umwelt, Soziales und Unternehmensführung geprüft. ArgoviaToday berichtete.

«Es war ein sehr emotionales Thema. Und wir haben damit einen Denkfehler gemacht, dass Grossverteiler bessergestellt wären als regionale Hersteller. Das ist mit der Anpassung nun nicht mehr der Fall», so AKB-Bankratspräsident Dieter Egloff. Mit den im Januar publizierten Kriterien habe man ungewollt einzelne KMU sowie verschiedene Meinungsträger verunsichert. Die Kommunikation zur nachhaltigen Kreditvergabe sei seitens der Wirtschaft als moralisierend und belehrend empfunden worden.

So reagiert die Politik

Zufrieden mit der Revision ist Benjamin Giezendanner, SVP-Grossrat und Präsident des Aargauischen Gewerbeverbands: «Ich bin sehr positiv überrascht. Es werden nun keine Unternehmen mehr von der Kreditvergabe ausgeschlossen im Aargau. Somit ist der Grundauftrag der Kantonalbank gewährleistet.»

Auch die Mitte Aargau begrüsst die angepasste Nachhaltigkeitsstrategie der AKB. «Dabei berücksichtigt die AKB auch regionale Besonderheiten, Traditionen, kulturelle Aspekte sowie die Versorgungssicherheit, was von unserer Partei sehr unterstützt wird», heisst es in einer Medienmitteilung der Mitte Aargau.

Und auch die SP zeigt sich mit dem Handeln der AKB zufrieden: «Die Anpassungen sind im formellen, kleinen Bereich. So kann eine regionale Schnapsbrennerei wieder unterstützt werden», erklärt Nora Langmoen, Co-Präsidentin der SP Aargau. Schlussendlich gewichte die AKB aber die Nachhaltigkeit viel stärker. «Die AKB ist auf dem richtigen Weg», so Nora Langmoen.

(cel)

veröffentlicht: 17. Mai 2022 20:10
aktualisiert: 17. Mai 2022 20:10
Quelle: ArgoviaToday

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