Aktivisten wollen Turbinen von Notkraftwerk in der Ukraine einsetzen
Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner
«Die russischen Raketenangriffe auf die Infrastruktur der Ukraine sind reiner Terror. Die Situation ist sehr kritisch. Etwa 50 Prozent der Infrastruktur sind bereits stark beschädigt. Die Versorgung der einzelnen Gebiete ist dadurch überhaupt nicht sichergestellt und es kann jeden Moment zu einem weiteren Angriff kommen. Dies würde dann möglicherweise das gesamte System lahmlegen», erklärt Ukrainerin Alla Sarbach.
Quelle: Tele M1
Turbinen sollen in die Ukraine gespendet werden
Deshalb forderten die Klimaaktivisten am Dienstagabend beim Notkraftwerk in Birr: «Bringt die ungenutzten Turbinen, welche im Notkraftwerk verbaut wurden, in die Ukraine.» Auch Alexandra Neumann, Mitglied von Klimastreik Aargau, erklärt: «Die Forderung ist schon länger bekannt. Wir von Klimastreik wollen nun, dass die Menschen aus Birr und der Ukraine endlich angehört werden. Bis jetzt wurde nämlich nicht wirklich über diesen Vorschlag diskutiert.»
Das Kraftwerk ist allgemein umstritten in der Bevölkerung, weil es unter Ausklammerung von Raumplanungs- und Umweltgesetzen gebaut wird. Auch Einsprachen von Anwohnern und Klimastreik Aargau haben bis jetzt nicht zum erhofften Baustopp geführt. Der Bundesrat hat per Notrecht die Verordnung für die schnellstmögliche Errichtung des Kraftwerkes durchgesetzt.
Lärm belästigt seit einer Woche die Anwohner
In den letzten Tagen haben zudem diverse Tests grosse Lärmemissionen ausgelöst, wie ein Anwohner berichtet: «Es ist ja schon schlimm genug, dass man das Klima kaputt macht mit diesem Bau. Aber zumindest die Lärmgrenzwerte dürfen doch nicht überschritten werden. Für die Wohnsiedlung nebenan ist dies unglaublich.»
Wie der Bund in einer Mitteilung schreibt, soll das Notkraftwerk im Jahr 2026 wieder zurückgebaut werden.