Für die warmen Tage

Alles, was du zum Stand-up-Paddling wissen musst

· Online seit 28.05.2022, 17:20 Uhr
Faul am See zu liegen und sich nur zu bräunen, war gestern. Voll im Trend ist es heutzutage, sich auf dem Stand-up-Paddling aktiv zu betätigen. Dabei sind mittlerweile jedoch so einige Regeln zu beachten! ArgoviaToday hat euch einen Überblick gemacht.
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Stand-up-Paddling, auch als SUP bezeichnet, liegt momentan vollkommen im Trend. Die Sportart benötigt nicht nur wenig Equipment, sondern ist auch im Handumdrehen erlernt. Um einen Tag am See zu verbringen, brauchst du lediglich ein Board und ein Paddel. Erhältlich sind die mittlerweile in jedem Sportgeschäft oder aber auch in Online-Shops. Der Spass im Sitzen, stehen oder auch in einer Yoga-Position ist damit garantiert.

Diese Regeln gelten in der Schweiz

Sobald das Equipment für das SUP-Erlebnis beschafft ist, kann es auch schon losgehen. Doch Vorsicht: Wenn man auf dem Stand-up-Paddling seinen Tag im Wasser verbringen will, muss man sich an so einige Regeln halten. Diese haben sich in den letzten Jahren immer wieder verändert und so einige SUP-Liebhabende verwirrt. Laut Gesetz gilt das SUP als Paddel- und Ruderboot. Folgende Regeln müssen somit unter anderem eingehalten werden:

1. Als SUP-Fahrer darf man nur an den Orten unterwegs sein, wo auch Ruder- und Paddelboote unterwegs sein dürfen. Heisst: auf Seen und Flüssen. Wird jedoch ein Fahrverbot gekennzeichnet, wie beispielsweise bei Bade- oder Naturschutzzonen, wird dieses durch gelbe Bojen oder eine Verbotstafel gekennzeichnet.

2. Wenn man sich mit seinem SUP weiter als 300 Meter von Ufer entfernen möchte, dann ist man verpflichtet, eine Schwimmweste mitzuführen. Diese zu tragen, ist nicht vorgeschrieben, wird aber empfohlen.

3. Auch auf dem Wasser muss man gewisse Vortrittsregeln einhalten! Für den Vortritt gilt laut Gesetz folgende Reihenfolge: Vorrangschiffe (Kursschiffe oder andere Fahrgastschiffe), Güterschiffe, Berufsfischer, Segelschiffe, Ruderboote (inkl. SUP), andere Motorboote, Windsurfer und Kitesurfer. Wenn man auf seinem SUP auf ein Ruderboot trifft, dann gelten die gültigen Vorschriften für Paddel- und Ruderboote. Das heisst, dass beide nach rechts ausweichen. Gegenüber Schwimmerinnen und Schwimmer muss man immer genügend Abstand halten.

4. Wer auf einem SUP unterwegs ist, der muss auch auf seinen Alkoholspiegel achten. Wie beim Autofahren darf dieser nicht über 0,5 Promille sein. Auf Seen und Flüssen gelten demnach die gleichen Bestimmungen wie im Strassenverkehr: Wer fährt, der trinkt nicht.

5. Wer in der Nacht das Bedürfnis verspürt, sich auf eine Stand-up-Paddling Tour zu begeben, der muss die richtige Beleuchtung dabei haben. Bei Nacht und schlechter Sicht muss man am SUP ein weisses Rundumlicht befestigen.

6. Auf vielen Schweizer Online-Shops sind spezielle Elektromotoren für das SUP erhältlich. Doch Finger weg vom Speed! Gemäss der Binnenschifffahrtsverordnung ist der Einsatz von Elektromotoren beim SUP nicht erlaubt.

An diesen Orten lohnt sich ein Besuch

Da wir nun die wichtigsten Regeln vom Stand-up-Paddling kennen, können wir zum wesentlichen Teil kommen. Ob Fluss oder See, in der Schweiz gibt es so manche Gewässer, welche sich für das SUP eignen. Dazu gehören unter anderem:

Hallwilersee (4.30 Stunden)

Der Kanton Aargau ist bekanntlich das Wasserschloss der Schweiz. So ist beispielsweise der Hallwilersee hervorragend geeignet fürs Paddeln. Beim Schloss Hallwyl kann super eingewassert werden. Dabei bietet der Aabach mit seinen Kurven bis zum Seeanfang ein grossartiges Naturerlebnis und ein wunderschönes Ambiente. Je nach Paddel-Level dauert eine Umrundung des Sees rund viereinhalb Stunden. Während der Umrundung kann an mehreren Orten ein Zwischenstopp eingelegt werden, wie beispielsweise in der Seerose.

Flusstour auf der Reuss (4.15 Sunden)

Auf einer Strecke von 17 Kilometern kannst du von Sins nach Bremgarten fahren. Auf dem Weg stromabwärts paddelst du an diversen Kiesbänken vorbei, auf denen du dir eine kleine Pause gönnen kannst. Ebenfalls wirst du auf der Tour ein paar Brücken und Wehre passieren. Auf der Tour musst du dich jedoch besonders auf die Beschilderung und genügend Abstand zu Brückenpfeilern und herabhängenden Ästen achten.

Rhein: Stein nach Möhlin (2 Stunden)

Der Rhein ist ein recht freundlicher Fluss und somit bei SUP-Fahrer beliebt. Eine der beliebtesten Routen fürs SUP beginnt bei Stein bei Bad Säckingen. Von dort paddelt man los und kommt auf einer Strecke von rund 12,5 Kilometern an kleinen Ortschaften wie Mumpf und Wallbach vorbei. Hier hat der Rhein noch recht viel Natur zu bieten – mit Wäldern und Feldern. Der Ausstieg befindet sich beim Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt bei Möhlin oder ein paar Meter davor, direkt beim Campingplatz.

Rundtour am Brienzersee (8.30 Stunden)

Zwar nicht im Aargau, aber immer eine Reise wert: Der Brienzersee bei Interlaken ist der wohl sauberste See der Schweiz und ist aufgrund seiner türkisgrünen Farbe und der schönen Kulisse ein absolutes Paddel-Highlight. Einmal um den See mit dem Brett ergibt etwa eine Distanz von 33,5 Kilometern. Ausserdem gibt es am See keine Naturschutzgebiete, sodass man jederzeit und überall eine Pause am Seeufer einlegen kann.

Wo ist dein Lieblingsort zum Stand-up-Paddeln? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

(mbr)

veröffentlicht: 28. Mai 2022 17:20
aktualisiert: 28. Mai 2022 17:20
Quelle: ArgoviaToday

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