Maienzug Aarau (6.-7. Juli)Tradition
Der erste Maienzug fand vor rund 400 Jahren statt und startete als einfacher Schulbrauch. Lehrer zogen mit ihren Schülerinnen und Schüler in den Wald, um frische Ruten zu schneiden. Damals nannte man diesen Ausflug noch «in den Rueten gahn» und bezeichnete Ruten auch als «Meyen». Deshalb wurde er später Maienzug genannt. Seit jeher findet jedes Jahr am ersten Freitag im Juli der Maienzug statt, einen Tag vor den Sommerferien also.
Programm
Am Maienzug Vorabend, am Donnerstagabend, werden in den Gassen und auf den Plätzen der ganzen Stadt unzählige Bars, Restaurants und Konzertbühnen aufgestellt. Tausende von Leuten ziehen gemütlich durch die Stadt und vergnügen sich bis in die frühen Morgenstunden. Zusammen läuten sie damit den Maienzug ein.
Am Freitagmorgen wird dann in der Früh bereits der Maienzug mit Kanonenschüssen eröffnet. Danach treffen sich die Schülerinnen und Schüler, um bei einem Festumzug durch die Stadt zu laufen und die Aarauer Strassen in einem Blumenmeer zu verwandeln. Am Mittag findet dann ein Bankett statt, welches jeweils über 3000 Besuchende zählt.
Das komplette diesjährige Programm findest du hier.
Änderungen
Der Stadtrat und die Maienzugkommission hatten Ende Februar bekannt gegeben, dass dieses Jahr 2023 am traditionellen Aarauer Maienzug so einiges verändert wird. Da der Telliring für die grosse Anzahl an Schülerinnen und Schüler nicht mehr ausreicht, wird so beispielsweise die Morgenfeier im Leichtathletikstadion Schachen durchgeführt. Ein Umzug in die Telli ergibt dadurch ebenfalls keinen Sinn und es wird eine neue, gekürzte Route geben, die über 2,3 Kilometer vom Graben aus über die Kasinostrasse bis hin zur Bahnhofstrasse und damit nicht direkt in die Altstadt führt. Ein Kontermarsch zieht die weisse Schar anschliessend zum Aargauerplatz via Vordere Vorstadt in die Rathausgasse und durch die Halden, Haldenring, Stritengässli, Allmendweg und Schwimmbadstrasse bis zur Leichtathletikanlage.
Auch der Umzug startet in diesem Jahr erst um 9.30 Uhr, weshalb das Bankett ebenfalls um eine Stunde verschoben wurde – auf 12.30 Uhr. Dieses findet nicht wie gewohnt auf der Schanz statt, sondern ebenfalls im Schachen. Grund dafür: Der Maienzugplatz wird momentan saniert, wie Silvia Dell'Aquila, Aarauer Stadträtin, im Februar gegenüber ArgoviaToday erklärte.
Der Stadtrat hat durch seine vielen Änderungen am Maienzugprogramm in ein Wespennest gestochen. So wurden mehrere Petitionen gestartet, die sich gegen eine Verlegung des Maienzugs in den Schachen eingesetzt haben. ArgoviaToday hat darüber berichtet.
So wurde im letzten Jahr am Maienzug-Vorabend gefeiert:
Kinderfest Zofingen (6.-7. Juli) Tradition
Die Historie des Kinderfests in Zofingen reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die städtischen Archive geben jedoch über die Herkunft der Tradition keinerlei Auskunft. Von einem «jährlichen Schulfest» ist urkundlich erstmals im «Reglement für die sämtlichen öffentlichen Schulen der Stadt Zofingen» im Jahr 1809 die Rede. Seitdem findet das Kinderfest jeweils am ersten Freitag im Juli statt. Gefeiert wird das Volksfest mit einem Umzug, Vorführungen der Schule, Musik und Chilbi-Stimmung, einem historischen Gefecht und dem stimmungsvollen Fackelumzug. Dabei wird die Altstadt in ein Blumenmeer verwandelt. Nicht fehlen dürfen auch die traditionellen Wurstweggen als Mittagessen.
Programm
Den Auftakt des Festes bildet das Zapfenstreich-Konzert, welches am Vorabend mit anschliessendem Festbetrieb in der Altstadt stattfindet. Das eigentliche Fest wird allerdings mit der Tagwache um sieben Uhr in der Früh durch Kanonenschüsse auf dem Heitern und einem Konzert in der Altstadt eröffnet. Danach findet ein Umzug der Schuljugend statt, der durch eine Feier in der Stadtkirche unterbrochen wird. Am Nachmittag folgt auf dem Heitern eine Nachstellung von einem historischen Gefecht der Kadetten mit anschliessenden Vorführungen der Schulen. Nach einem Bankett findet das Fest mit einem Fackelumzug hinunter in die Stadt seinen Abschluss.
Das ausführliche diesjährige Programm findest du hier.
Änderungen
Am Kinderfest Zofingen gibt es in diesem Jahr einige Änderungen im traditionellen Programmablauf. Neu dürfen bei den Kadetten nur noch die Oberstufenschüler teilnehmen. Weiter finden die Schiessübungen der Kadetten neuerdings mit Platzpatronen beim Bezirksschulhaus statt. Das, weil auf Schiessübungen im Wald aus Rücksicht auf die Natur verzichtet wird. Ebenfalls der Natur zu Gute wird neuerdings am Zapfenstreich auf PET-Flaschen und Alu-Dosen ein Pfand erhoben. Gastronomen müssen die Getränke in Mehrwegbecher ausschenken. Und auch bei der Bankett-Karte kommt es zu Änderungen – sie wird nur noch als All-inclusive-Menü für 41 Franken verkauft. Für den Aufpreis bekommt man neu auch Wein à discrétion, welcher vom Personal ausgeschenkt wird. So will man verhindern, dass angefangene Weinflaschen, welche die Gäste im letzten Jahr noch zusätzlich kaufen mussten, nicht zurückbleiben.
Wie im vergangenen Jahr gibt es während des Gefechts auf dem Heitern als Alternative ein Konzert beim Gemeindeschulhaus. Neu stehen die Schulkinder während dieser Zeit unter der Obhut der Eltern und nicht mehr unter Aufsicht der Lehrerinnen und Lehrer.
Mehr Infos zu den Änderungen am Kinderfest Zofingen findest zu hier.
Jugendfest Lenzburg (13.-14. Juli)Tradition
Das Lenzburger Jugendfest gibt es seit über 400 Jahren. Viel bekannt ist über die Anfänge des Jugendfestes allerdings nicht. Das Fest fand entweder im Juni oder im Juli, an einem Dienstag, Donnerstag oder Freitag statt. Ab dem Jahr 1826, meistens am zweiten Freitag im Juli, pünktlich zum Start der Sommerferien. Während des Fests wurden den guten Schülerinnen und Schülern eine Schulprämie ausgehändigt. Im Jahr 1838 wurde diese jedoch abgeschafft, da sich die schlechten Schulkindern benachteiligt fühlten. Seit 1972 erhalten die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Schule Lenzburg einen silbernen Jugendfesttaler.
Auch in Lenzburg wird zünftig ins Jugendfest gefeiert. Jeweils am Donnerstag findet deshalb der Zapfenstreich statt.
Programm
Das Jugendfest findet in diesem Jahr am 14. Juli statt. Aber eigentlich steht schon die ganze Woche davor unter dem Stern des Jugendfests. Es beginnt am Sonntagabend, dem 9. Juli, mit einer Serenade des Musikvereins Lenzburg auf dem Schloss. Ab da an finden von Montag bis Donnerstag diverse Feste statt, so werden beispielsweise die Brunnen im ganzen Dorf feierlich geschmückt. Am Donnerstagabend folgt dann der Zapfenstreich. In der ganzen Stadt werden Bars aufgestellt und es finden Konzerte statt.
Der Höhepunkt und eigentliche Festtag am Freitag beginnt mit der Tagwache und den Böllerschüssen um 06.00 Uhr. Daraufhin findet ein Zug zur Stadtkirche statt und führt durch die Rathausgasse bis zum Freischarenplatz. Am Nachmittag versammelt sich die Schuljugend auf der Schützenmatte. Dort werden verschiedene Spielprogramme angeboten. Alle zwei Jahre findet zusätzlich das Freischarenmanöver statt. Dabei bekämpfen sich Kadetten und Freischaren. Die Kadetten sind dabei traditionellerweise die Schülerinnen und Schüler der Schule Lenzburg. Da das Freischarenmanöver lediglich in den geraden Jahren stattfinden, fällt es dieses Jahr weg. Am Abend trifft man sich auf der Schützenmatte für das «Jugendfestznacht», von wo man dann spätabends auch das traditionelle Feuerwerk über dem Schloss Lenzburg bestaunen kann.
Das ganze Programm des diesjährigen Lenzburger Jugendfest findest du hier.
Änderungen
Rund 25 Brunnen der Stadt Lenzburg werden jährlich für das Jugendfest geschmückt. Es handelt sich dabei um eine freiwillige Arbeit, welche die Stadt Lenzburg bisher mit einem Apéro abgeschlossen hat. Nicht jedoch in diesem Jahr, weil die Anzahl Besuchenden über die Jahre stetig abgenommen hat. Stattdessen werden die Brunnenteams mit dem Geld für den eigentlichen Apéro ausbezahlt. Pro Team sind das 200 Franken.