Auf der Autobahn gewendet – Fahrlehrer: «Kann ich nicht nachvollziehen»

Es war im Birchitunnel auf der A5 gegen 20.15 Uhr am Mittwochabend: Wegen Unterhaltsarbeiten kam es Richtung Neuenburg zu Stau, der Verkehr wurde einspurig geführt. Offenbar verloren zwei Autolenkende dabei die Geduld, den kurz nacheinander wendeten zwei Autos, wie die Kantonspolizei Solothurn am Donnerstag mitteilte. «Sie haben die Kolonne verlassen und sind entgegen der Fahrtrichtung über die Überholspur mehrere hundert Meter als Geisterfahrer unterwegs gewesen und haben dann die Autobahn bei der Ausfahrt Zuchwil über die Sperrfläche verlassen», führt Polizeisprecher Andreas Mock gegenüber TeleM1 aus. Ein Lenker konnte ermittelt werden, der zweite wird noch gesucht.

Eine Umfrage an der Autobahn zeigt: Andere Lenkende haben dafür kein Verständnis. «Das ist ein No-Go!», heisst es etwa. «Verlockend ist es, aber ich würde es nicht machen, weil es einfach zu gefährlich ist», sagt eine Lenkerin.

Auch Fahrlehrer Patrick Straubhaar kann zwar die Beweggründe etwas verstehen: «Klar, alle sind immer mehr gestresst, immer mehr Druck, sei es von der Arbeit. Und man will schnell nach Hause.» Dennoch ist für ihn ein solches Manöver wie auf der A5 tabu: «Was dort passierte, kann ich nicht nachvollziehen.»

Um die noch unbekannte zweite Person, die im Birchitunnel wendete, zu finden, bittet die Polizei um Mithilfe. Wer Angaben machen kann, wird gebeten, sich unter 032 627 70 00 zu melden.

(vro)