Bis zu vier mal täglich brauchen Nager im Freigehege momentan frisches Wasser, da die gewöhnlichen Wasserschalen bei den Minustemperaturen schnell einfrieren. Besonders gefährlich sind jedoch die kopfstehenden Wassertränke, welche in den handelsüblichen Tiershops gekauft werden können. Das kleine Eisenrohr, woran die Nager mit der Zunge das Wasser ablecken, friert ein und wird zur Hasenfalle.
Zunge friert am Trinkhalm fest
«Wir selbst benutzen keine solchen Wassertränken», erklärt Astrid Becker vom Aargauer Tierschutz ATS, ergänzt aber: «Ich kann mir das Problem sehr gut vorstellen. Wenn man in einem Selbsttest den Finger mit etwas Speichel benetzt und dann bei diesen Temperaturen auf ein kaltes Eisen drückt, klebt der Finger daran fest. Genauso ist es wohl mit den Hasenzungen am kalten Eisenrohr.»
Vor allem Hobby-Kaninchenhalter sind mit solchen Wassertränken ausgerüstet. Vielen ist die Gefahr jedoch gar nicht bewusst. Wie aber kann man das Problem mit dem gefrorenen Wasser lösen?
Wärmematten sind keine Alternative
«Am besten baut man eine Unterlage aus Styropor und umwickelt diese mit einem Jutesacktuch. Vielleicht kann man auch die Getränkeschale etwas einwickeln, damit das Wasser weniger schnell gefriert», rät Becker. Im Moment sei es jedoch sehr schwierig, Eisansammlungen in den Wassernäpfen zu vermeiden. Ausser vielleicht mit elektronischen Wärmematten, welche ebenfalls im Fachmarkt gekauft werden können? «Da kann man diskutieren, ob das wirklich Sinn macht. Wir benutzen diese bei uns nicht, da Nager auch gerne an Kabel herumknabbern», so Becker.
Momentan hilft also nur eines bei den Minustemperaturen: Kaninchen und Hasen mehrmals am Tag mit frischem Wasser versorgen.