Mit viel Aufwand, Liebe, Schweiss und vor allem Holz wurden die Beizen und Bars an der Badenfahrt errichtet. Am Sonntag sollen sie nun in Rente gehen. Viele Betreiberinnen und Betreiber würden ihre Kunstwerke gerne weiterverkaufen. Das gestaltet sich allerdings nicht immer einfach.
15'000 Franken für «Einfamilienhaus»
Tobias Koller, Mitbetreiber des Teufelskellers an der Badenfahrt, erklärt gegenüber Radio Argovia: «Wir haben fast ein kleines Einfamilienhaus aus Holz hingestellt und sind nun dran, das zu verkaufen. Wir haben verschiedene Interessenten von Brokern über tatsächlich interessierte Leute von Vereinen oder Gemeinden, die auch bald ein Fest haben – aber es ist natürlich nicht ganz einfach.»
Die Betreiber des Teufelskellers hoffen auf einen baldigen Abnehmer. Ihr Ziel ist klar. «Schön wäre es, wenn das Holz weiterverwendet werden könnte und nicht entsorgt werden müsste – das ist eigentlich mein oberstes Ziel», sagt Koller. Das Wunschszenario sei aber schon, den Bau als Ganzes verkaufen zu können. Dafür würden die Betreiber dem Käufer oder der Käuferin auch preislich entgegenkommen. Verkauft werden soll es für 15'000 Franken – also nur ein Bruchteil dessen, was der Bau ursprünglich gekostet hat. Der Verkauf wurde aktiv budgetiert, das Team ist also auf den Verkauf des Bauwerks angewiesen, um nach der Badenfahrt annähernd schwarze Zahlen schreiben zu können.
Von der Badenfahrt-Beiz zum denkmalgeschützten Haus
Auch Roland Theiler, Präsident vom Unikum, einem Verein aus drei Badener Quartiervereinen, der an der Badenfahrt einen gleichnamigen Bau betreibt, will die Holzkonstruktion auf Tutti verkaufen. Der massive zweistöckige Bau, der aus mehreren Kubik Holz besteht, sollte ursprünglich als Ganzes verkauft werden – so wie der Teufelskeller. «Es scheint sich nun aber abzuzeichnen, dass niemand daran interessiert ist. Wir haben sehr viele Gemeinden und Vereine angeschrieben, allerdings ist bislang nichts zurückgekommen», erklärt Theiler gegenüber Radio Argovia.
Der neue Plan sehe deshalb nun vor, möglichst viel Material zerstückelt abgeben zu können – an Bauern, Transportfirmen und auch an ein denkmalgeschütztes Gebäude, das renoviert werden soll. «Im Moment sieht es relativ gut aus, dass wir sehr, sehr viel Material wiederverwenden können – halt einfach in einer anderen Form», so Theiler weiter.
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