Kritik äusserten die Bürgerlichen an der starken Kostensteigerung. Ein Antrag, die Aufwendungen für die «Kunst am Bau» um 130'000 Franken auf 200'000 Franken zu kürzen, fand keine Mehrheit. Vor allem die SVP machte sich für die Kürzung stark.
Damit wird wie geplant 0,6 Prozent der Bausumme für die «Kunst am Bau» verwendet. Üblicherweise wird bei öffentlichen Bauten ein Prozent der Bausumme dafür eingesetzt.
Neubau kostet 54,9 Millionen Franken
Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP) sagte, die Gesamtregierung sei sich bewusst, dass das Geschäft keine alltägliche Vorlage sei. Es bestehe jedoch Handlungsbedarf. Der Bildungsauftrag auf Sekundarstufe II sei eine gesamtkantonale Aufgabe. Der Aargau habe in den vergangenen 50 Jahren «fast nichts investiert».
Die Kosten für den Neubau betragen knapp 54,9 Millionen Franken. Der Rückbau der Provisorien und eine so genannte Kostenermittlungstoleranz von rund 10 Prozent schlagen mit zusätzlich 9,4 Millionen Franken zu Buche, wie es in der Botschaft des Regierungsrats heisst.
60 Jahre alte Schulanlage
Die Kantonsschule Baden wurde im Jahr 1962 nach einem Masterplan von Fritz Haller und einem Umgebungsgestaltungsplan von Albert Zulauf gebaut und 1976 erweitert. Als Folge des starken Wachstums der Lernendenzahlen bestand 2012 ein dringender Handlungsbedarf zur Raumerweiterung.
Die Schulanlage wurde deshalb um ein Schulraum- und ein Sporthallenprovisorium ergänzt. Die Provisorien befinden sich im Perimeter des Grundwasserschutzes und haben deshalb nur eine befristete Baubewilligung bis Ende Juli 2027. Sie müssen zurückgebaut werden. Der Grosse Rat hatte der Erweiterung auf 66 Abteilungen bereits im Jahr 2019 zugestimmt.
(red./sda)