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Alle Tiere müssen sterben: Seuche unter Zuchthirschen in Wettingen ausgebrochen

Ehemaliger Vorzeigehof

Alle Tiere müssen sterben: Seuche unter Zuchthirschen in Wettingen ausgebrochen

· Online seit 17.07.2024, 11:50 Uhr
Er galt lange als Vorzeigebetrieb, in letzter Zeit aber ist der «Mooshof» in Wettingen in den Fokus des Aargauer Veterinärdienstes geraten. Jetzt hat sich eine Tierseuche auf dem Hirschzuchtbetrieb ausgebreitet. Das sagen der Hofbetreiber und das Aargauer Veterinäramt zu den Vorfällen.
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Alle Hirsche auf dem Mooshof in Wettingen haben sich mit einer Tierseuche angesteckt. Das Todesurteil für die Tiere, sie müssen in der nächsten Zeit allesamt geschlachtet werden. Ein schwieriger Moment für den Junior-Betriebsleiter Walter Benz, wie er gegenüber Tele M1 sagt: «Es ist wirtschaftlich ein riesengrosser Schaden, der uns hier widerfahren ist. Wir mussten teils tragende Muttertiere schlachten, weil sich das Virus auf das Muttertier übertragen hat.»

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Die sogenannte Neosporose wird üblicherweise von Hundekot übertragen. Der Einzeller nistet sich dann im Gehirn des Hirsches ein, auch Rinder sind häufig betroffen. Die einzige Lösung ist es, das Tier zu erlösen.

Negativ-Schlagzeilen auch wegen Futterangebot

Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, hat sich ein Anwohner auch noch beim Veterinärdienst gemeldet, weil die Hirsche auf einer zweiten Weide des Hofs zu wenig Gras zur Verfügung hätten. Das bestätigt das Amt gegenüber Tele M1 auch, wegen der grassierenden Seuche könnten diese Tiere aber nicht auf der andere Weide bei den erkrankten Tiere platziert werden.

Mängel müssen rasch beseitigt werden

Um den vormals als Vorzeigebetrieb gehandelten Hof gibt es aber auch noch weitere Probleme, so stehen auf Weiden auch bereits überwucherte Fahrzeuge herum. All das soll sich jetzt bessern. Nachdem der Senior wegen zweier Operationen längere Zeit ausgefallen sei, sei einiges liegen geblieben. Deshalb habe er nun seinen Job gekündigt, um hauptberuflich auf dem Hof zu arbeiten, sagt Walter Benz. Bis Mitte August hat das Veterinäramt ihm Zeit gegeben, um die Mängel zu beheben, sonst drohen Konsequenzen.

Das Fleisch der Tiere sei für den Menschen übrigens weiterhin ohne Probleme geniessbar, die Qualität leide nicht wegen der für den Verbraucher ungefährlichen Erreger.

veröffentlicht: 17. Juli 2024 11:50
aktualisiert: 17. Juli 2024 11:50
Quelle: ArgoviaToday

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