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Arzt rechnet fiktive Leistungen ab – verurteilt

Prozess in Brugg

Arzt rechnet fiktive Leistungen ab – verurteilt

23.01.2024, 20:19 Uhr
· Online seit 23.01.2024, 20:19 Uhr
Vor dem Bezirksgericht in Brugg stand am Dienstag ein Arzt, dem vorgeworfen wird, dass er Leistungen in Rechnung gestellt hat, die er nie erbracht hatte. Nun wurde er zu einer Freiheitsstrafe und einem Landesverweis verurteilt. Ausserdem muss er Schadenersatz an die Versicherungen zahlen.
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Der 59-jährige Arzt soll den Krankenkassen und Patienten Leistungen in Rechnung gestellt haben, die er nicht erbracht hat, wie Staatsanwalt Karl Knopf gegenüber Tele M1 erklärt. «Er hat viel mehr Zeit verrechnet, als er effektiv für die Behandlung aufgewendet hat. Und er hat auch Behandlungspositionen aufgeführt, die er nicht vollbracht hat.» Auch einen Facharzttitel hatte der Mann nicht.

Die falschen Abrechnungen seien aus Versehen passiert, entgegnet die Verteidigerin des deutsch-rumänischen Mannes. Er sei mit dem schweizerischen Arzttarifsystem überfordert gewesen. Insgesamt 2300 falsche Rechnungen kamen so zusammen. Die Krankenkasse CSS wurde stutzig, weil manche aufgeführten Tarifpositionen so häufig nicht möglich sind.

Das Gericht verurteilte den Mann schliesslich zu anderthalb Jahren Gefängnis, einem siebenjährigen Landesverweis und einem Schadenersatz in der Höhe von 250'000 Franken, die er den betroffenen Versicherungen bezahlen muss.

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veröffentlicht: 23. Januar 2024 20:19
aktualisiert: 23. Januar 2024 20:19
Quelle: ArgoviaToday

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