Verärgerte Autofahrer, genervte Anwohner und verspäteter ÖV – und all das wegen einer neuen Baustelle der Regionalwerke AG (RWB) auf der Schartenstrasse auf Badener Boden. Obwohl im Vorfeld vor Stau gewarnt wurde, kam es diese Woche rund um Baden zum Verkehrschaos.
Die Stadt hatte ein solches Szenario bereits vorausgeahnt. Denn zur Planung einer Baustelle gehört auch die Prüfung des Verkehrsregimes. Im Fall der Schartenstrasse wurden vorgängig mögliche Verkehrsflüsse simuliert, die auch unvorhersehbare Ereignisse wie Unfälle oder unangemeldete Veranstaltungen beinhalteten, erklärt Martin Brönnimann, Leiter Öffentliche Sicherheit der Stadt, in einer Mitteilung: «Die Simulationen haben im Vorfeld gezeigt, dass jeder Lösungsansatz zu beträchtlichen Störungen der Verkehrsflüsse führen wird. Gewählt wurde derjenige Ansatz, der bei gleichbleibender Verkehrssicherheit zu den wenigsten Störungen im Verkehrsfluss führt.»
Der Stau dürfte bis im Juli bleiben
Dass das Chaos noch grösser wäre, wenn man sich für eine andere Option entschieden hätte, ist für Autofahrende wohl eher ein schwacher Trost. Denn das Verkehrsregime soll bis Juli 2024 so bleiben. Der Abschluss des Einbaus aller Leitungen im Gebiet «Limmat rechts» ist für 2025 vorgesehen.
Beteiligte suchen trotzdem nach Lösungen
Trotzdem sollen Verbesserungen geprüft werden, wie Michael Sarbach, Geschäftsführer der RWB, in der Mitteilung erklärt: «Wir sind bestrebt, die Einschränkungen aufgrund unserer Baustellen für alle Betroffenen möglichst gering zu halten. Das ist die Richtschnur in der Planung und in der Umsetzungsphase stimmen wir uns laufend mit den verschiedenen Partnern ab, um auch kurzfristig Verbesserungen umzusetzen.»
Auch die Stadt will Lösungen prüfen. So würden gemeinsam mit dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) des Kantons und der RWB verschiedene Anpassungen im Verkehrsregime und eine allfällige Beschleunigung in der Umsetzung geprüft.
Bis dahin müssen Verkehrsteilnehmende wohl oder übel Geduld aufbringen.