Nach Umbau

Der Eintritt ins Tägi-Gartenbad wird teurer

· Online seit 23.05.2023, 12:09 Uhr
Nach dem Umbau von Hallenbad und Eisbahn wurde im Wettinger Sportzentrum Tägi auch das Gartenbad in Angriff genommen. Noch laufen die Abschlussarbeiten der ersten Sanierungsetappe, am Samstag soll aber alles so weit parat sein, um auch in Wettingen die Freiluftsaison einzuläuten. Was alles neu ist.
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Noch sind die Bauarbeiten im Wettinger Gartenbad voll in Gang: Statt grüner Wiese liegt auf einer grösseren Fläche noch aufgeschüttete braune Erde neben dem Nichtschwimmerbecken. Wegen des vielen Regens in den letzten Wochen konnte nicht überall Rasen verlegt werden. Das Becken hingegen ist kaum wiederzuerkennen: Es erstrahlt in ungewohntem Chromstahlglanz.

Seit Freitag ist es vollständig mit Wasser gefüllt. So scheint es gar etwas grösser, obwohl sich an der Fläche kaum etwas verändert hat, wie Projektleiter Bruno Sieber bei einem Rundgang am Montag erklärte. Neben der neuen Verkleidung ist das Bad nun mit einem Strömungskanal, Sprudelliegen, einer Blubber Area sowie einem Wasserpilz ausgerüstet. Auch die komplette Technik im Untergrund wurde ersetzt.

Im September sind die Bauarbeiten für diese erste Sanierungsetappe im Gartenbad gestartet. Diesen Samstag wird es nun seine Tore wieder öffnen. Bis dahin bleiben nur vier Tage: Es gibt offensichtlich noch einiges zu tun. So fehlen zum Beispiel an gewissen Stellen die Stufen, um besser ins Nichtschwimmerbecken zu gelangen.

Kinderbereich «massiv aufgewertet»

Auch rund um das neue Kinderplanschbecken ist noch nicht alles fertig, die Arbeiten sollen aber bis am Samstag beendet sein. Das Becken ist neu vollflächig mit einem Fallschutz ausgekleidet, um den Kindern das Spielen angenehmer zu gestalten und Verletzungen vorzubeugen.

«Der Pflasterbedarf wird sich nun stark reduzieren», sagte Tägi-CEO Urs Kamberger mit einem Augenzwinkern. Daneben gibt es neu auch ein Piratenschiff aus Holz und der Sandkasten wird mit einem schattenspendenden Segel überspannt. «Der Kinderbereich wurde massiv aufgewertet», so Kamberger.

Das Wetter verzögerte die Arbeiten

Er spricht von einigen schlaflosen Nächten, die er in den letzten Wochen hatte. «Der Umbau war ein Krampf», gibt Kamberger offen zu. Schuld daran: das Regenwetter. «Einige Arbeiten verlangen trockenes Wetter, weshalb wir den Zeitplan straffen mussten.» Das Wetter habe ihnen nicht in die Hände gespielt. Die Saison sauber vorzubereiten, daran sei nicht zu denken gewesen. Dies auch ganz ohne Bauprojekt.

Wenn das Gartenbad diese Woche öffne, seien sie aber parat und die Besucherinnen und Besucher könnten ab da von drei vollen Monaten profitieren, bevor es dann im September mit der zweiten und letzten Bauetappe weitergeht. Dann kommt das 50-Meter-Schwimmbecken zum Zug: Es wird ebenfalls mit Chromstahl ausgekleidet und soll nach dem Umbau im selben Glanz erstrahlen wie jetzt das Nichtschwimmerbecken. Nächstes Jahr um diese Zeit sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Der Eintritt wird teurer

«Wir bieten ab dieser Saison einen echten Mehrwert mit neuen Attraktionen», sagte Kamberger. Doch nicht nur deshalb müssten nun die Eintrittspreise um 8 bis 15 Prozent erhöht werden. Auch die gestiegenen Energiepreise würden dem Tägi zu schaffen machen. Als Trostpflästerli gäbe es für Frühbucher bis zum 31. Mai einen Rabatt von zehn Prozent auf die Saison-Abonnements fürs Gartenbad.

Auch Gemeindeammann Roland Kuster berichtete in seiner Funktion als Tägi-Verwaltungsratspräsident von einem «Wermutstropfen»: So schrieb das Tägi im vergangenen Jahr erneut einen Verlust. War es 2020 wegen Corona noch rund eine Million Franken, so ist das Defizit mit Minus 116’700 Franken nun etwas überschaubarer. Dieses sei ebenfalls auf die Coronapandemie zurückzuführen.

Diesmal springe die Gemeinde aber nicht ein, so wie sie es in der Vergangenheit getan habe, sagte Kuster weiter. «Bei einem Umsatz von fünf Millionen Franken ist ein solches Defizit akzeptierbar.» Dieses könne die Tägi AG selbst tragen.

Für eine künftige «schwarze Null» gäbe dem Verwaltungsrat vor allem eines Zuversicht: «Das Tägi ist angekommen, bei der Bevölkerung, in der Region und bei den Institutionen.»

(Aargauer Zeitung/Claudia Laube)

veröffentlicht: 23. Mai 2023 12:09
aktualisiert: 23. Mai 2023 12:09
Quelle: Aargauer Zeitung

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