Nach 17 Jahren

Der FC Baden ist sportlich zurück in der Challenge League: «Jetzt feiern wir!»

20.05.2023, 21:05 Uhr
· Online seit 20.05.2023, 19:44 Uhr
Für den FC Baden ist der Samstag eine Achterbahn der Gefühle gewesen – inklusive Looping. Lange sah es nach Aufstieg aus, dann wieder doch nicht. Dank Schützenhilfe aus Rapperswil gelingt der Aufstieg in die Challenge League trotz Niederlage gegen YB dennoch.

Quelle: ArgoviaToday

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Der Aufstieg in die Challenge League wäre für den FC Baden definitiv mit weniger Nervenkitzel möglich gewesen. Nach Abpfiff der ersten Halbzeit lag Baden gegen YB II im Berner Wankdorf mit 0:1 zurück. Zu diesem Zeitpunkt war die Welt für die Bäderstadt noch in Ordnung. Weil Rapperswil-Jona im Spiel gegen den SC Brühl zu diesem Zeitpunkt in Führung lag, wäre der FC Baden trotzdem aufgestiegen.

Nervenraubende Halbzeit 2

In der zweiten Halbzeit drückte Baden auf den Ausgleich und kam immer wieder zu guten Möglichkeiten. Die Chancenauswertung liess aber zu wünschen übrig. So waren es die Hauptstädter, die auf 2:0 erhöhen konnten. Und weil Brühl ungefähr zum selben Zeitpunkt gegen Rapperswil-Jona plötzlich in Führung lag, schienen die Badener Aufstiegsträume geplatzt.

Schützenhilfe aus Rapperswil

Kurz vor Ende der Partie erhöhte YB auf 3:0 und schickte Baden ins Tal der Tränen. Aber Moment: Im anderen Spiel der Promotion League jubelte plötzlich wieder Rapperswil. Die Rosenstädter glichen gegen Brühl zum 3:3 aus und plötzlich stand Baden wieder als Aufsteiger fest. Und es kam noch besser: Rappi konnte gegen Schluss gar noch auf 4:3 erhöhen und machte damit den Aufstieg Badens in die Challenge League nach 17 Jahren perfekt.

Weil das Spiel im Wankdorf aber bereits zu Ende war, blickten alle FC-Baden-Spieler gebannt aufs Smartphone und verfolgten die Partie zwischen Rapperswil und Brühl. Als diese zu Ende war, gab es für Baden kein Halten mehr. Mit den Fans feierte die Mannschaft den Aufstieg in die Challenge League im geschichtsträchtigen Wankdorf.

«Jetzt wird gefeiert!»

FC-Baden-Spieler Michael Weber traf es im anschliessenden Interview dann auch auf den Punkt: «Wir haben Geschichte geschrieben.» Baden habe zwar kein gutes Spiel gegen YB gemacht, aber die ganze Saison hart gearbeitet. «Jetzt wird gefeiert», so Weber.

Quelle: ArgoviaToday

Und auch Badens Cheftrainer Michael Winsauer war in Feierlaune: «Es ist unglaublich. Die Niederlage ist derzeit egal, wir sind zumindest sportlich definitiv aufgestiegen.» Damit spricht Winsauer die unzureichende Infrastruktur im Stadion Esp an. Die Stadt Baden hat diesbezüglich aber bereits Unterstützung zugesichert. Es dürfte sich nur noch um Formalitäten handeln.

Quelle: ArgoviaToday

Baden-Keeper Marvin Hübel, ihn zieht es nächste Saison zum FC Aarau, störte sich zwar an der Niederlage, freute sich aber ebenfalls auf den sportlichen Aufstieg: «Wegen der Niederlage fühlt es sich momentan etwas komisch an, aber ich freue mich natürlich riesig!»

Quelle: ArgoviaToday

Die grosse Aufstiegsparty steigt nächste Woche

Heinz Gassmann, Präsident des FC Baden, gab kurz nach dem Spiel bekannt, dass die Mannschaft jetzt zuerst einmal den Heimweg antrete. Für die Spieler sowie den Staff sei dort ein kleines Grillfest geplant. «Die eigentliche Feier findet dann am Samstag nach dem Spiel gegen Cham statt. Da hoffen wir auf ein ausverkauftes Stadion Esp.» Bis dahin soll auch der definitive Lizenzentscheid der Liga gefallen sein. Nur dann kann der FC Baden wirklich nächste Saison die Rückkehr in den Profifussball feiern.

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen

veröffentlicht: 20. Mai 2023 19:44
aktualisiert: 20. Mai 2023 21:05
Quelle: ArgoviaToday

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