Seit dem 1. Juli dieses Jahres ist an den Drogen-Hotspots im Raum Brugg-Windisch die zusätzliche «Sicherheitspatrouille Gesellschaft» unterwegs. Jeden Tag von 14 und 22 Uhr. Mit diesem Pilotprojekt wurde der Sicherheitsdienstleister Alpha Security, der bereits mit der «City-Patrouille» Einsätze übernimmt, für drei Monate beauftragt. Bis Ende September teilten sich die Gemeinde Windisch (40 Prozent), die Stadt Brugg (40 Prozent) und die Psychiatrischen Dienste Aargau (20 Prozent) die monatlichen Kosten von 28'000 bis 30'000 Franken.
Einen Monat verlängert
«Seit dem Start der Sicherheitspatrouille sind Meldungen aus der Bevölkerung spürbar zurückgegangen», lautete am 12. September die Bilanz. Denn diese sei in der Lage, grössere Personenansammlungen aus der Suchtszene rasch aufzulösen. Dadurch würde die Sicherheit von Personen und Sachwerten gewährleistet. Zu jenem Zeitpunkt stand die Verlängerung der Patrouille bis Ende Oktober – ohne Kostenbeteiligung durch die PDAG – noch zur Diskussion.
Jetzt ist klar: Die «Sicherheitspatrouille Gesellschaft» wird um einen Monat verlängert, wie Sabrina Ponte von der Stadtkanzlei Brugg auf Nachfrage mitteilt. Der Gemeinderat Windisch und der Stadtrat Brugg hätten dieser Verlängerung zugestimmt. Die täglichen Einsatzzeiten von 14 bis 22 Uhr bleiben bestehen. Somit teilen sich nun die beiden Gemeinden die zusätzlich anfallenden Kosten von total etwa 29'000 Franken.
Andere Menschen nutzen den Park kaum mehr
Nicht um die Sicherheit rund um das Bahnhofsgebiet, sondern auch um jene im Kellerpark Brugg geht es der EVP-Fraktion. In einem Postulat laden Barbara Müller-Hefti, Joya Süess, Elias Gerber und acht Mitunterzeichnende den Stadtrat als Teil der «Arbeitsgruppe Sicherheit am Bahnhof Brugg Windisch» ein, «den Kellerpark als Hotspot der lokalen Drogenszene zu definieren».
Mittels regelmässiger und systematischer Kontrollgänge soll die erwähnte Patrouille im Abschnitt zwischen der Villa Keller-Keller am Wildenrainweg, wo sich die Brugger Schulverwaltung und der Kindergarten Stadt befinden, und dem Süssbach die Sicherheit ebenfalls gewährleisten. In ihrer Begründung schreibt die EVP-Fraktion: «Durch die fortdauernden Interventionen von Regional- und Kantonspolizei hat sich die von der Bevölkerung als kriminalitäts- und problembelastet wahrgenommene Situation am Bahnhof Brugg Windisch verbessert. Es lässt sich jedoch feststellen, dass die suchtkranken Menschen dadurch nicht gänzlich verschwunden sind.»
An verschiedenen Orten im öffentlichen Raum, eben auch im Kellerpark, komme es zu neuen Ansammlungen der Szene. Verständlicherweise werde dadurch der schöne und von der Stadt aufwendig gepflegte Park immer weniger von anderen Menschen aufgesucht.
Das Postulat der EVP ist für die Brugger Einwohnerratssitzung vom 18. Oktober traktandiert und wird vom Stadtrat entgegengenommen. Die Hotspots der Suchtszene ändern sich laufend. Somit könnten die Patrouilleneinsätze bei Bedarf flexibel angepasst werden, hiess es beim Start der Pilotphase, die nun um einen Monat verlängert wird.
(Aargauer Zeitung/Claudia Meier)