Quelle: Alex Spichale
Für den Ladevorgang senke sich ein sogenannter Pantograph, ein Stromabnehmer, von oben auf den Bus herab, teilte Postauto am Mittwoch mit. Man wende diese Technologie zum ersten Mal an. In den zwölf Minuten, die der Bus an der Haltestelle «Brugg, Bahnhof/Campus» wartet, wird die Batterie geladen.
Für das gemeinsame Projekt mit Postauto hat das Energieunternehmen IBB Energie auf dem Dach des bestehenden Busperrons eine Solarstromanlage bauen lassen. Vorläufig fliesst die daraus gewonnene Energie noch ins Stromnetz. Später geht der Solarstrom in einen lokalen Zwischenspeicher, aus dem die Ladestation die Energie zum Zwischenladen des Batteriebusses bezieht.
Einsatz auf zwei Strecken
Der Batteriebus ist zwölf Meter lang und hat drei Türen. Hergestellt wurde er vom schwedischen Unternehmen Scania. Postauto setzt ihn unter der Woche zwischen Brugg und Unterwindisch und am Wochenende zwischen Brugg und Schinznach-Bad ein.
Postauto als grösste Busbetreiberin der Schweiz will nach eigenen Angaben bis 2024 insgesamt 100 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in Betrieb nehmen. Bis 2040 möchte man, dass alle rund 2400 Fahrzeuge ohne fossile Treibstoffe unterwegs sind. Dabei sei Postauto auf Partner und die Kantone als Besteller des Angebots angewiesen, die ebenfalls vom Umstieg auf alternative Antriebe überzeugt sein müssten. Denn noch seien Elektrobusse deutlich teurer als Dieselfahrzeuge.