Quelle: ArgoviaToday
Beim Absturz der Diamond-Maschine 170 Meter nordöstlich der Piste war der damals 48-jährige Pilot schwer verletzt worden und musste per Rettungshelikopter ins Spital gebracht werden. Er hatte keine Passagiere dabei.
Pilot hatte bereits im Birrfeld aufgesetzt
Nun ist klar: Der Tank des Flugzeugs war bis auf vier Deziliter Treibstoff leer. «Der Unfall, bei dem das Flugzeug kurz nach dem Abheben einen Kontrollverlust erlitt und auf eine Wiese stürzte, ist auf einen Motorausfall infolge Treibstoffmangels zurückzuführen», schreibt die Sust dazu in ihren Schlussfolgerungen. Besonders tragisch: Der Pilot hatte nach seinem Flug über die Westschweiz bereits wieder auf der Landepiste im Birrfeld aufgesetzt, führte aber einen sogenannten «Touch-and-Go», also ein erneutes Abhebe-Manöver, durch. Dies, nachdem er bereits länger unterwegs gewesen war als geplant und damit bereits mit der Reserve geflogen war. Daraufhin fiel der Motor aus und das Flugzeug stürzte nach einem Kurvenflug ab.
Falsch berechnet, mehr verbraucht
Dass das Flugzeug keinen «Most» mehr hatte, ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, heisst es in dem Bericht. Erstens lag der Treibstoffverbrauch des Motors über dem zu erwartenden Wert. Dieser hätte durch den Abgleich mit früheren Flügen erkannt werden können und damit in die Berechnung der maximalen Flugzeit einfliessen können. Zweitens blieben Hinweise auf diesen höheren Verbrauch vom Piloten unerkannt. Ausserdem stand die Treibstoff-Anzeige im Flugzeug auch bei Leerstand noch bei einem Viertel.
Sicherheitsempfehlungen der Sust hat der Unfall keine zur Folge. Bei der Fliegerschule Birrfeld hat man jedoch unter anderem die Piloten zur erhöhten Reflexion und Sorgfalt bei der Berechnung des Treibstoffverbrauchs animiert.