Die Hörnligasse verbindet Kurplatz und Bäderstrasse. In der Römerzeit befand sich hier eine terrassierte Hangbebauung mit Wohn- oder Unterkunftsgebäuden, wie die Aargauer Kantonsarchäologie am Dienstag mitteilte.
Im Bereich der modernen Leitungsgräben liessen sich Grundmauern von Steingebäuden aus dem ersten bis dritten Jahrhundert nach Christus erkennen. Mauerzüge unterschiedlicher Bauart belegten wiederholte Umbauten. Fragmente von bemaltem Wandverputz und Reste eines Mörtelbodens zeugten von der baulichen Qualität der Gebäude.
Es zeige sich, dass die Fundamente der mittelalterlichen Gasthäuser «Blume» und «Hörnli» teilweise direkt auf die Mauerreste und den Abbruchschutt der römischen Gebäude gesetzt worden seien.
Die römischen Gebäude bei der Hörnligasse wurden gemäss Kantonsarchäologie spätestens im dritten oder frühen vierten Jahrhundert nach Christus aufgegeben. Mit dem Wiederaufblühen der Bäder spätestens ab dem zwölften Jahrhundert und dem Bau der benachbarten Gasthäuser sei die heutige Gasse entstanden.
Mit den Arbeiten in der Hörnligasse endet die archäologische Begleitung der Leitungsbauarbeiten und Belagserneuerungen am und um den Badener Kurplatz.