Quelle: TeleM1
Das «Fortyseven» in Baden hat am 20. November nach dreieinhalb Jahren Bauzeit seine grosse Eröffnung gefeiert (ArgoviaToday berichtete). Das Thermalbad, welches vom Schweizer Stararchitekten Mario Botta gestaltet wurde, bietet neben dem Badebereich auch ein ausgiebiges Spa-Angebot. Dazu zählen insgesamt drei unterschiedliche Sauna-Zonen. Diese sorgen bei einigen Besucherinnen und Besuchern jedoch für Ärger.
Kritik wegen Textilsauna
Die Sauna im Erdgeschoss, welche dem Badebereich angeschlossen ist, ist nämlich eine Textilsauna. Dies sorgt auf Google für Kritik. So schreibt ein Nutzer:
Textilsauna spricht ein jüngeres Publikum an
Nina Suma, Geschäftsführerin des «Fortyseven» weist diese Kritik jedoch zurück. «Eine Textilsauna wurde geschaffen, weil diese ebenfalls einem Bedürfnis entspricht. Wir sprechen mit der Wellness-Therme des ‹Fortyseven› auch ein jüngeres, urbanes Publikum an, welches bis anhin nicht unbedingt zu den klassischen Saunagängern gehörte», so Suma gegenüber ArgoviaToday. Zudem betont die Geschäftsführerin, dass zu den Besucherinnen und Besuchern der Wellnessoase auch Mitarbeitende von Badener Unternehmen gehören, welche sich nicht in jedem Fall nackt gegenüber sitzen wollen.
«Badekleider werden aus hygienischen Gründen weggelassen»
Kritikerinnen und Kritiker der Textilsauna haben aber nicht nur wegen Präferenzen ein Problem mit dem Badekleider-Obligatorium. So seien Textilsaunas auch aus gesundheitlichen Gründen fragwürdig.
Ein anderer Besucher schreibt, er verstehe, dass nicht jeder nackt saunieren wolle. Jedoch finde er es unverständlich, dass das «Fortyseven» als Wellnessoase mit Gesundheitsanspruch das Saunieren in Kleidern propagiere. Zu der Kritik sagt Nina Suma, dass sie nicht wisse, ob das Saunieren ohne Kleider hygienisch bedenklicher sei als das Nacktsaunieren. Sie wisse auch nicht, ob es Studien gebe, die das beweisen. Sie fügt an, dass in Bad Zurzach bereits gute Erfahrungen mit der Textilsauna gemacht wurden.
Textilfreie Zone im Obergeschoss
Für die klassischen Saunaliebhaberinnen und -liebhaber bietet das «Fortyseven» im Obergeschoss mit der Panoramasauna eine textilfreie Zone an. Diese Sauna sei sogar grösser als der Textilbereich im Untergeschoss, so Suma. Jedoch scheint die Panoramasauna trotzdem nicht vollkommen zu überzeugen. So äussert sich ein Nutzer folgendermassen zur versprochenen Aussicht des Spa-Bereichs:
Die kritischen Google-Rezensionen so kurz nach der Eröffnung zeigen: Der Knatsch um die Wellnessoase geht weiter. In der Vergangenheit hat bereits die Namensgebung für Kritik gesorgt. Für die Geschäftsführerin sind die Rezensionen jedoch kein Grund, Änderungen am Saunabereich vorzunehmen.