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KSB will Fehler mittels Medikamentenschränken vermeiden

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KSB will Fehler mittels Medikamentenschränken vermeiden

· Online seit 23.09.2022, 20:46 Uhr
Medikamente können Leben retten – wenn die richtige Dosis bei der richtigen Person landet. Um Verwechslungen zu vermeiden, nimmt das Kantonsspital Baden KSB, als eines der Ersten in der Deutschschweiz, elektronische Medikamentenschränke in Betrieb.

Quelle: ArgoviaToday / Michelle Brunner

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Laut einer Studie der Stiftung Patientensicherheit Schweiz kommt es öfters vor, dass sich Pflegende insbesondere bei ähnlichen Heilmitteln im Alltag vergreifen. Um dieses Risiko zu vermeiden, leistet sich das KSB Abhilfe. Auf all den 13 Stationen des Kantonsspitals stehen seit neustem moderne Medikamentenschränke. In dem System kann das Pflegepersonal die zu behandelten Personen auswählen. Im System ist hinterlegt, welches Medikament für den entsprechenden Patienten angedacht ist. Die korrekte Schublade öffnet sich und ein grünes Licht leuchtet auf. Wenn die Pflegenden trotzdem daneben greifen, alarmiert ein rotes Warnsignal.

Für Thomas Steffen, Präsident Stiftung Patientensicherheit, war dies schon lange ein grosses Anliegen: «Es ist ein wichtiges Thema, weil Medikations- und Behandlungsfehler sehr oft vorkommen. Wir wissen, dass in den letzten zwei Jahren zehn Prozent der Bevölkerung etwas derartiges erlebt hat.»

Zukünftig soll man auch am Patientenbett die Medikamente einscannen und somit der Richtigkeit überprüfen können. Ebenfalls soll das Zentrallager der Apotheke automatisiert werden. Der Medikamentenschrank löst nämlich die Nachbestellung der Bestände automatisch aus. Dies ist auch für Peter Wiedemeier, KSB-Chefapotheker, eine Erleichterung: «Das Fazit ist, dass der ganze Medikationsprozess einfacher wurde. Es wurde ruhiger, es gibt weniger Hektik. In der Apotheke haben wir weniger Telefone von der Pflege wegen Nachbestellungen und fehlenden Medikamenten.»

Quelle: TeleM1

In der Schweiz werde nicht erfasst wie viele Patienten wegen falschen Medikamentenausgaben sterben. Dank der modernen Technik, soll das Risiko aber deutlich verkleinert werden.

(red.)

veröffentlicht: 23. September 2022 20:46
aktualisiert: 23. September 2022 20:46
Quelle: ArgoviaToday

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