Quelle: Tele M1
Vor fast zwei Jahren kam es im Hotel Adler in Birmenstorf zu einem tödlichen Übergriff. Ein 60-jähriger Mann starb nach einer brutalen Attacke, ausgelöst durch eine scheinbar banale Nachbarschaftsstreitigkeit.
Ein 26-jähriger Rumäne wurde am Mittwoch als Haupttäter wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren verurteilt. Ein 25-jähriger Deutscher wurde wegen Angriff und Unterlassung der Nothilfe schuldig gesprochen. Das Urteil lautet auf eine teilbedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten. Davon sind sechs Monate unbedingt.
Nach dem fast zwölfstündigen Prozess im Mordfall Birmenstorf am Mittwoch wurde klar, dass auch der deutsche Mittäter mit einem Landesverweis rechnen muss. Für eine Angehörige des Mannes ist dies der grösste Schock.
«Was ich nicht okay finde, ist, dass er aus dem Land verwiesen wird. Denn er lebt doch schon sehr lange hier in der Schweiz und hat auch die Schule hier gemacht. Für ihn bedeutet das, dass seine Existenz zusammenbricht, und mit dem können wir sehr schlecht umgehen», sagte die Angehörige gegenüber Tele M1.
Sie hofft deshalb, dass die Behörden die Konsequenzen für den Mittäter noch einmal überdenken. Ob die Verurteilten oder die Staatsanwaltschaft den Fall weiterziehen, ist noch unklar.
(red.)