Quelle: Tele M1 / Sergio Lüthi / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris
In der Aargauer Gemeinde Nussbaumen ist am Freitagmittag ein 81-jähriger Velofahrer ums Leben gekommen. Er kollidierte auf der Hertensteinstrasse auf der Kreuzung neben dem Schulhaus mit einem Lastwagen. Wie die Kantonspolizei Aargau auf Anfrage von ArgoviaToday bekannt gab, verstarb der Velofahrer noch auf der Unfallstelle.
Quelle: Tele M1 / Lisan Vugts
Zur Klärung des Unfallhergangs werden Zeugen gesucht. Die Mobile Polizei in Schafisheim ist insbesondere auf der Suche nach einer Lenkerin eines dunklen SUV, da sie die Kreuzung kurz vor dem Unfall befahren hatte.
81-Jähriger wollte nur noch schnell was erledigen
Für die Tochter des tödlich verunglückten Velofahrers ist die Situation sehr schwer. Sie kann den Unfall noch nicht ganz begreifen: «Von einer Sekunde auf die andere erlischt einfach so ein Leben. Ich bekomme einfach die Bilder nicht aus dem Kopf. Ich fühle mich wie in einem schlechten Film – ein absoluter Albtraum», sagt die Tochter gegenüber Tele M1. Dabei habe ihr Vater nur noch schnell was erledigen wollen, als er am Freitag auf sein Velo stieg. «Und dann kam er nicht wieder zurück.»
Die Frau ist in Nussbaumen aufgewachsen und mit der dortigen Verkehrssituation vertraut: «Es ist an der Kreuzung sehr gefährlich», sagt sie. «Es muss dringend was gemacht werden», ist sie der Meinung. «Es ist einfach unübersichtlich und direkt daneben ist ein Schulhaus. Es hat hier viele Kinder, Fussgängerinnen, Velofahrer, Eltern mit ihren Kindern und die Autos fahren hier einfach viel zu schnell.»
Tochter wünscht sich Massnahmen
Daher fordert sie nun, dass die ganze Verkehrssituation im Detail überprüft und genauer analysiert wird. «Vielleicht könnten Abschrankungen mit Blumentöpfen oder ein Kreisel Abhilfe schaffen. Möglich ist aber auch ein tieferes Tempolimit.» Wenn immer erst etwas passieren muss, bevor etwas geändert werde, sei jetzt der Moment. «Für die Bevölkerung in Nussbaumen ist das wichtig, denn alle im Dorf hat der Tod meines Vaters getroffen. Die Kinder im Dorf haben an der Unfallstelle Blumen, Kerzen und Abschiedsgrüsse niedergelegt. «Damit wollen sie ein Zeichen setzen.»
So einfach sei eine Umsetzung der Forderungen für die Gemeinde aber nicht, erklärt Frau Gemeindeammann Bettina Lutz Güttler, auch wenn sie die Kreuzung als problematisch ansehe. «Es gab schon Begehungen und wir konnten beim Kanton bereits erreichen, dass die Fussgängerführung optimiert wurde.» Allerdings sind ihnen als Gemeinde die Hände gebunden, da es eine Kantonstrasse ist und damit dem Kanton die Hoheit der Planung obliegt, wie Lutz Güttler weiter ausführt. «Allerdings stutzen wir regelmässig die Rabatten. Zudem haben wir eine spezielle Markierung angebracht, damit die Kinder beim Überqueren angeleitet werden, bedacht über die Strasse zu gehen», so die Frau Gemeindeammann. «Darüber hinaus sind wir im Gespräch mit dem Kanton.»
Beim Kanton heisst es auf Anfrage von Tele M1, dass sie Kenntnisse vom Unfall haben. Jedoch wollen sie zunächst die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang abwarten, um dann gemeinsam mit der Kantonspolizei Aargau zu erörtern, ob und wie die Kreuzung sicherer gemacht werden könne.
Quelle: Tele M1
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