Löcher in der Rampe, Graffiti auf dem Asphalt und jede Menge wütende Kommentare. In der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Würelos» kursiert momentan ein Post, in dem sich Userinnen und User über den «sehr gefährlich desolaten Zustand» des Skate-Parks in Würenlos aufregen. Zu lesen ist unter anderem der Vorwurf, dass der Platz nicht unterhalten werde. Ein User schreibt, dass die Gemeinde, welche für den Unterhalt zuständig sei, bereits über den desolaten Zustand informiert worden sei. Der Kommentator war gegenüber ArgoviaToday nicht erreichbar.
Gemeinde wusste nichts von dem Zustand
Dass der Unterhalt im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde liegt, bestätigt Gemeindeammann Anton Möckel gegenüber ArgoviaToday. Über den Zustand des Skate-Parks wurde jedoch weder die Gemeinde noch die Jugendarbeit informiert. «Wenn wir von den Löchern gewusst hätten, hätten wir diese bereits geflickt», versichert Möckel. Ebenfalls unbekannt ist der Gemeinde, wie lange sich der Skate-Park bereits in diesem Zustand befindet. Um den Unterhalt habe sich die Gemeinde schon mehrmals gekümmert, es wäre nicht das erste Mal, dass das Bauamt Reparaturen an der Anlage vorgenommen hätte.
«Hinter dem Skate-Park in Würenlos steckt eine lange Geschichte», so Möckel. Vor über zehn Jahren hat sich nämlich eine Gruppe von Jugendlichen zusammengeschlossen, um einen Antrag bei der Gemeinde für den Skate-Park zu stellen. Dieser wurde bewilligt. «Zusammen mit der Jugendarbeit hat sich die Gruppe dazu bereiterklärt, den Park aufzubauen und instand zu halten», wie Möckel erzählt. «Das hat auch super funktioniert. Die Jugendlichen gingen aber nach einiger Zeit in die Lehre, zogen weiter oder verloren sogar ganz das Interesse am Park.» Das hatte zur Folge, dass sie sich nicht mehr um den Skate-Park kümmerten. So kam es, dass der Unterhalt bei der Gemeinde und der Jugendarbeit blieb. «Die Jugendarbeit kann sich nicht ausschliesslich um den Skate-Park kümmern. Sie hat noch so manch andere Aufgabe, welche sie erledigen muss», erklärt Möckel. Zudem sei die Jugendarbeit nicht täglich im Skate-Park präsent und könne von diesen Problemen daher nichts wissen.
Ideen für Projekte sind willkommen
Zu lesen ist in den Kommentaren ebenfalls, dass einige der Eltern bereit wären, sich beim Wiederaufbau des Parks zu beteiligen. Dies würde sogar der Gemeinde zugutekommen, sie wäre erfreut darüber. «Wir bekamen bereits eine Anfrage für einen Pumptrack-Park. Die Gemeinde war mit dem Vorschlag zufrieden und ist bereit, diesen umzusetzen. Jedoch haben wir ihnen klar gesagt, dass sie die Trägerschaft übernehmen müssen», erklärt Möckel. Nachdem man der Gruppe diese Bedingung gestellt hatte, habe man nichts mehr gehört. «Sobald man nach einer Verbindlichkeit sucht, wird es schwierig», so Möckel.
Ein Neubau ist laut Möckel nicht in Planung, auch ein Abriss des Parks wäre keine Option. So werden die Löcher bald vom Bauamt und der Jugendarbeit geflickt und der Park so wieder sicher gemacht. Wer aus der Bevölkerung eine Idee für ein Projekt hat oder sich beteiligen möchte, der kann sich bei der Jugendarbeit Würenlos melden. Einzige Voraussetzung: Die langfristige Instandhaltung des Projekts muss gewährleistet sein.