Quelle: ArgoviaToday / Niclas Zettergren / Severin Mayer
Der Beruf einen Geigenbauers handelt davon, Streichinstrumente in Handarbeit herzustellen, zu reparieren und zu restaurieren. Dabei wird mit verschiedenen Holzarten gearbeitet. Häufig wird Ahornholz für den Boden, die Seitenwände, Hals und Steg verwendet. Doch bis aus den einzelnen Brettern ein komplettes Instrument wird, vergeht eine lange Zeit. «Bis zu 30 Jahren wird das Holz gelagert, bevor es verarbeitet wird», sagt Gerhard Burger, Geigenbauer mit eigenem Geschäft in Brugg. Vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt können dann auch gerne 180 Arbeitsstunden vergehen. Das hat auch seinen Preis, die Preisspanne liegt bei 2000 bis 18'000 Franken. So viel kostet eine Geige beim Aargauer Geigenbauer.
Du willst wissen, wie der Alltag eines Geigenbauers aussieht? Im Video oben bieten wir dir einen Einblick.
Die Suche nach dem Klang
Für Burger liegt die Faszination des Berufes an der Suche nach dem Klang: aus einem Material, das maximale Klangpotenzial herauszuholen. Anhand von unterschiedlich alten Hölzer demonstriert der Geigenbauer, wie sich die Klangfarbe eines Holzes im Laufe der Zeit verändern kann.
Am Ende des Tages den Fortschritt der Arbeit zu sehen, sei etwas sehr Erfüllendes, sagt Burger. Während er auf einen zusammengeleimten Korpus klopft, fügt er an: «Wenn die ersten Töne von einem Musiker gespielt werden, erfüllt mich das schon sehr.» Zusätzlich hebt er das Zwischenmenschliche in seiner Arbeit hervor. «Ein Instrument zu bauen, mit dem sich jemand ausdrücken kann, ist schon was tolles».
Das sind die Voraussetzungen für den Beruf
Das Spielen und Verstehen von Instrumenten wie Bratsche, Geige oder Cello sei ein guter Grundstein, um den Lernprozess zu beschleunigen, sagt der Eigenunternehmer. Menschen mit handwerklichem Geschick, Verständnis für Formen und ein gutes Gehör, sind ebenfalls gute Voraussetzungen. Für die Interessenten, welche das Handwerk lernen wollen, hat der Geigenbauer einen Rat. «Ich würde mal mit einem Instrument starten und versuchen, das nächste besser zu machen – Stück für Stück.»
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