Asylnotlage

Temporäre Asylunterkunft in Birmenstorf geht im März in Betrieb

· Online seit 08.02.2023, 10:21 Uhr
Was angekündigt wurde, wird nun umgesetzt: Der Kanton Aargau nimmt die temporäre Asylunterkunft in Birmenstorf ab März in Betrieb. Der anhaltend hohe Zustrom von Geflüchteten mache die Eröffnung einer weiteren unterirdischen Unterkunft notwendig, so das Sozialdepartement.

Quelle: ArgoviaToday / Tele M1

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Nachdem der Kanton Aargau bereits im Dezember die Geschützte Operationsstelle des Spitals Muri als temporäre Asylunterkunft in Betrieb genommen hatte, folgt nun die nächste Eröffnung einer zeitlich beschränkten Asylunterkunft in Birmenstorf. «Aufgrund hoher Zuweisungszahlen des Staatssekretariats für Migration sind die Kapazitäten in kommunalen und kantonalen Unterkünften nahezu erschöpft», schreibt das kantonale Sozialdepartement in einer Mitteilung. Deshalb rief der Regierungsrat Mitte Januar auch die Notlage im Asylwesen aus, um schneller an geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für Asylsuchende zu kommen.

Erste Notunterkunft seit Bestehen der Notlage

Die im März in Betrieb gehende Asylunterkunft in Birmenstorf befindet sich im ehemaligen Sanitätsposten. Sie wird am 6. März in Betrieb gehen und bietet Platz für bis zu 200 Personen. «Da die unterirdische Unterbringung für geflüchtete Personen über eine längere Dauer nicht geeignet ist, sollen solche Unterkünfte nur so lange wie nötig betrieben werden», heisst es vom Sozialdepartement weiter. Dieser Ansicht ist auch Fabian Egger, Gemeinderat in Birmenstorf. Im Januar sagte er gegenüber Tele M1: «Wir sind der Überzeugung, dass eine unterirdische Unterbringung wirklich die allerletzte Variante sein soll.»

Trotzdem dürften noch weitere Notunterkünfte hinzukommen. Denn in der Mitteilung des Sozialdepartements steht auch, dass Kanton und Gemeinden weiterhin neue Unterkünfte suchen, um zusätzliche Plätze zu schaffen. So auch in Aarau und Lenzburg, wo der Kanton in den nächsten Wochen Schutzbauten für den Betrieb vorbereitet. Mit Birmenstorf, Aarau und Lenzburg sollen die drei Anlagen künftig Platz für 560 Asylsuchende bieten. Weitere Möglichkeiten, falls diese Plätze nicht ausreichen sollten, wären Obersiggenthal, Gränichen, Leuggern und Oftringen.

Externe Betreuung in Birmenstorf

Die künftigen Asylsuchenden in Birmenstorf werden in der Notunterkunft durch die ORS Service AG betreut. Diese ist bereits für die Betreuung der Asylsuchenden in Muri zuständig. In einer ersten Phase wird aber zusätzlich auch die Zivilschutzorganisation Baden mit rund zehn Zivilschützern den Betrieb unterstützen. «Diese können beispielsweise Hilfe leisten bei der Abdeckung von Nacht- und Brandwachen, beim Catering oder bei Transportdiensten», so das Sozialdepartement.

Für die Bevölkerung in Birmenstorf gibt es am 4. März einen Informationsanlass. Von 10 bis 12 Uhr können Interessierte die Anlage besichtigen und erhalten Informationen von Vertretern des kantonalen Sozialdienstes, der Abteilung für Militär und Bevölkerungsschutz, der ORS sowie der Gemeinde selbst.

veröffentlicht: 8. Februar 2023 10:21
aktualisiert: 8. Februar 2023 10:21
Quelle: ArgoviaToday

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