Influencerinnen, Influencer oder solche, die es gerne werden möchten, können sich seit dem Frühling im Nebenerwerb beim Neumarkt Brugg bewerben. Durch das Publizieren von Beiträgen und Stories über die Geschäfte im Einkaufszentrum auf Kanälen wie Instagram und TikTok sollen stetig substanzielle Follower gewonnen werden. Das soll dazu beitragen, das Interesse an den Angeboten der 27 eingemieteten Geschäfte zu erhöhen. Angesprochen werden soll sowohl das jüngere Publikum – beispielsweise von der Fachhochschule – als auch die ältere Generation, erklärt Marco Fritschi, Inhaber der Werbeagentur Vispro AG, welche seit sieben Jahren für das Marketing vom Neumarkt Brugg zuständig ist.
Doch warum braucht es da gleich eine Influencerin oder einen Influencer? Gemäss Fritschi ist Brugg nicht gerade der attraktivste Einkaufsstandort, obwohl die Region nach wie vor ein beliebter Wohnort ist. Einer der Gründe dafür sei, dass viele potenzielle Kunden das Einkaufen in Deutschland bevorzugen. Das wiederum seien Gegebenheiten, welche man nicht beeinflussen könne. «Wir müssen Möglichkeiten finden, wie wir das ganze Umfeld beeinflussen können und nicht die Gegebenheiten», sagt Fritschi.
Das sind die Aufgaben als Neumarktfluencer
Nebst den offensichtlichen Tätigkeiten wie dem Fotoschiessen, Videodrehen und Content produzieren für Social Media sind auch die Social Skills gefragt, denn gemäss Fritschi soll der zukünftige Influencer ausserdem als eine Art Bindeglied zwischen den verschiedenen Generationen fungieren. Zu der Arbeit gehört sowohl das Aufbauen einer Zusammenarbeit mit Unternehmen und die Interaktion mit den Followern, welche ein erfolgreiches Dasein überhaupt ermöglichen.
Die Stelle ist weiterhin unbesetzt
Doch wer die nächste Zoë Pastelle oder der neue Zeki werden will, muss einige Anforderungen erfüllen. So einfach ist der Weg zur Influencerin oder zum Influencer nicht. Laut Fritschi ist das Interesse an der offenen Stelle durchaus vorhanden, jedoch scheiterten mehre Bewerbende daran, dass sie zu jung waren oder keinen Bezug zur Region hatten. Genau dieser sei wichtig, damit das volle Potenzial aus dieser neuen Stelle geschöpft werden könne. «Im Idealfall macht der Influencer seinen Job so gut, dass er ein Tourismus-Influencer für Brugg und die Region wird», sagt Fritschi.