Rund 120'000 Liter Wein der Döttinger Reben, über 50'000 Besucher, um die 100 Marktstände und ein grosser Umzug: Für die Winzer bildet das Döttinger Winzerfest die drei umsatzreichsten Tage des Jahres. Nach der coronabedingten Absage 2020 fallen die Festivitäten dieses Jahr schon zum zweiten Mal in Folge aus. Dies ist nicht nur tragisch für die Winzer, sondern auch für die Gastgemeinde Würenlingen eine bittere Enttäuschung.
Verschiebe-Ermüdung führte zum Entscheid
«Nach zwei intensiven Vorbereitungen, die ins Leere liefen, ist die Luft raus», sagt Gemeindeammann Patrick Zimmermann auf Anfrage. Schon nach der letztjährigen Absage sei es schwieriger gewesen, Leute zu mobilisieren. Daher hat das OK WüWiFe (Würenlinger am Winzerfest) dem Gemeinderat empfohlen, 2022 nicht mehr als Gastgemeinde teilzunehmen. «Würenlingen ist ein sehr festfreudiges Dorf», betont Zimmermann. Organisatorisch seien die zwei Absagen aber eine Herausforderung. Man habe Fasnachtswagen länger gelagert, um diese am Umzug einzusetzen. Nun müsste man die Lagerung nochmals um ein Jahr verlängern, was teilweise gar nicht möglich sei. «Die Ermüdung führte zum Entscheid, nicht mehr teilzunehmen», so der Würenlinger Gemeindeammann.
Lieber wieder bei null anfangen
Würenlingen hat aber dennoch Interesse, am Winzerfest teilzunehmen und will eine Teilnahme in rund drei bis fünf Jahren prüfen. «Wir wollen lieber wieder bei null beginnen, mit einem neuen OK und neuer Energie», sagt Patrick Zimmermann.
Das nächste Winzerfest soll vom 30. September bis 2. Oktober 2022 stattfinden. Wer nächstes Jahr Gastgemeinde sein soll, ist noch unklar.
(jas)