In der Stadt Brugg hat sich am Mittwochmorgen einigen Fahrzeugbesitzerinnen und -besitzern ein Bild der Zerstörung geboten. Das hatte aber nichts mit den heftigen Gewittern zu tun, die vom 11. auf den 12. Juli über das Land zogen, sondern mit Autoknackern oder Vandalen, die im grossen Stil unterwegs waren. Das schreibt die «Aargauer Zeitung».
Laut Sprecher Bernhard Graser von der Kantonspolizei Aargau ging die erste Meldung kurz vor 5.30 Uhr früh ein, weitere sollten noch folgen. «Wir haben sechs Standorte, bei denen mehrere Fahrzeuge betroffen waren.» Das Fahndungsteam war schnell vor Ort. Alleine auf dem oberen und unteren Parkplatz der Schützenmatt wurden von einem Beobachter zuerst sechs aufgebrochene Fahrzeuge registriert, wie es weiter heisst. Am Schluss waren es neun beschädigte Fahrzeuge, so Graser. Der Sachschaden belaufe sich auf rund 20'000 Franken.
Gegenstände auf dem Platz verstreut und Umtriebe verursacht
Darunter ist ein Cabrio mit dem Dach drauf, aber eingeschlagener Scheibe. Bei einem Range Rover mit deutschem Kontrollschild waren wie bei einem BMW mehrere Fenster eingeschlagen. Bei letzterem wurde ein Teil des Wageninhalts über den Platz verstreut. Aus den Auto wurde allerdings kaum etwas gestohlen, wie Graser erklärt. Die Fahrzeugpapiere wurden nicht angefasst, nur etwas Parkgeld wurde entwendet.
In die Vorstadt wurde die Scheibe eines Lieferwagens eingeschlagen und eine Sonnenbrille gestohlen. «Der persönliche Schaden hält sich in Grenzen, aber die Umtriebe sind einfach überflüssig», lautet der Tenor bei zwei Betroffenen.
Musikgeschäft wurde Opfer der Randale
Auch das Musikgeschäft Müller und Spring ist betroffen. Der Geschäftsführer erzählt gegenüber Tele M1, dass er zuerst davon ausgegangen sei, dass dieser Anschlag ihm persönlich galt. Die unbekannten Täter haben auch bei zwei Servicebussen des Geschäfts die Scheiben angeschlagen. Und auch hier wurde nichts aus den Autos entwendet.
Zudem berichtet Graser von je zwei weiteren aufgebrochenen Fahrzeugen beim Parkhaus Eisi, an der Ländistrasse sowie an der Hauptstrasse, insgesamt 16 Autos ergibt.
«Es ist leider das nächtliche Übel im Aargau», hält Graser fest. Er weiss von Leuten, die derzeit in den USA in den Ferien weilen und über die Webcam beobachten, wie zu Hause auf dem Vorplatz oder im Carport Leute um ihre Fahrzeuge schleichen. Man könne nicht genug davor warnen, keine Wertsachen in den Fahrzeugen zurückzulassen und die Türen abzuschliessen, lautet seine Empfehlung.
(red.)