Kunden von Coop können in ersten Läden selbständig Bier und Mineralwasser in eigene Flaschen abfüllen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Unter anderem im Coop beim Bahnhof Baden könnten Kundinnen und Kunden ab sofort von diesem Angebot profitieren.
Ab dem Sommer testet der Detailhändler zudem weitere Abfüllstationen, an denen flüssige Wasch- und Geschirrspülmittel und haltbare Lebensmittel wie Reis oder Haferflocken selber abgefüllt werden können. Coop führt das Angebot in mehreren Supermärkten in der ganzen Schweiz ein.
Damit folgt Coop auf seine grösste Konkurrentin Migros. Auch sie hat vergangenes Jahr testweise Unverpackt-Stationen in ihren Läden eingeführt. Erst vor wenigen Tagen teilte sie mit, der Pilotversuch habe so gut funktioniert, dass sie ihr Unverpackt-Angebot nun auf weitere Regionen und Läden ausweite.
Nachhaltigkeit als Verkaufsmagnet
Mit dem Unverpackt-Sortiment reagieren die beiden Detailhändler auf das steigende Umweltbewusstsein ihrer Kundschaft. Denn Nachhaltigkeit liegt im Trend, gerade im Zuge der aktuellen Klimadebatte. Die Detailhändler setzen alles daran, ihr Engagement für den Klimaschutz immer wieder unter Beweis zu stellen. Und das Kapitel «Nachhaltigkeit» gehört längstens in jeden Geschäftsbericht.
Coop habe bereits über 30'000 Tonnen Verpackungsmaterial reduziert oder optimiert, heisst es denn auch im Communiqué von Coop. Die Migros gibt an, seit Einführung ihrer Verpackungsfrei-Stationen letzten Herbst schon über 42'500 Einwegverpackungen gespart zu haben.
Aber ist das Unverpackt-Sortiment denn tatsächlich umweltfreundlicher? Ja, sagt eine Coop-Sprecherin auf Anfrage. Denn die Lebensmittel werden in viel grösseren Gebinden transportiert, was nicht nur beim Endverkauf, sondern bereits bei der Lagerung und beim Transport Verpackungsmaterial spare.
(sda / red.)