Quelle: Tele M1/ Beitrag vom 29.09.22
Am Donnerstag erinnert in Bergdietikon nur noch die versiegelte Haustür der Familie an die Tragödie. Am letzten Wochenende ist eine Frau im Badezimmer eingesperrt gewesen, auf die Rufe ihrer Familienmitglieder hat sie nicht mehr reagiert. Als die gerufenen Rettungskräfte die Türen einbrechen, lag die Frau tot auf dem Boden.
Ehemann verhaftet?
«Aufgrund der unklaren Situation vor Ort ist eine Obduktion angeordnet worden», erklärt Adrian Schuler, Mediensprecher der Aargauer Staatsanwaltschaft, «bei dieser Untersuchung konnte man feststellen, dass man von einer Fremdeinwirkung ausgehen muss. Im Zuge davon wurde am Folgetag ein 47-jähriger Mann aus dem direkten Umfeld verhaftet worden.» Möglicherweise der Ehemann, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die Frau war eine bekannte Ökonomin der Uni St. Gallen gewesen.
In der Aargauer Gemeinde ist die Betroffenheit gross. Die Angehörigen wollten sich auf Anfrage von Tele M1 nicht weiter äussern. Man könne immer noch kaum fassen, was passiert sei. Auch in der Nachbarschaft – man hat sich gekannt. Einige Menschen aus dem Quartier hatten erst durch die Zeitung erfahren, dass jemand gestorben sei.
Unterstützung für Kinder essenziell
Während im Internet unter der Todesanzeige zum Tod der Frau rege diskutiert wird, wie ein Konflikt eines Paars so eskalieren kann, ist Psychologe Felix Hof besonders wichtig, dass die beiden Söhne des Ehepaars gute Unterstützung erhalten: «Das Mami ist nullkommaplötzlich weg. Der Papi ist nullkommaplötzlich weg. Man muss sich das mal vorstellen: Diese Kinder haben alles verloren! Sie haben ihre Eltern verloren, sie haben ihre Wohn-Umgebung und ihr Umfeld verloren», sagt der Experte gegenüber Tele M1.
Für den 47-jährigen Mann hat die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft beantragt. Es gilt die Unschuldsvermutung.