Durchschnaufen

Bund weist dem Kanton einen Monat lang keine minderjährigen Geflüchteten zu

7. März 2023, 16:20 Uhr
Derzeit leben im Aargau rund 230 unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA). Die Unterkünfte für die jungen Geflüchteten sind überbelegt. Nun hat der Kanton beim Bund bereits Mitte Februar einen Zuweisungsstopp beantragt – dieser wurde für vier Wochen bewilligt.
Zurzeit leben im Aargau 230 unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA). Dabei bleibt es jetzt für vier Wochen.
© KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
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So plant der Kanton unter anderem eine neue Unterbringung für rund 70 UMA in Windisch, die aber frühestens im Sommer bezogen werden kann. Dieser Platz dürfte aber nicht reichen, «Ende Jahr benötigen wir laut Prognosen 160 bis 180 zusätzliche UMA-Plätze», sagte Regierungsrat und Sozialdirektor Jean-Pierre Gallati gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Nun berichtet die «Aargauer Zeitung»: Der Kanton muss für einen Monat keine UMA mehr aufnehmen.

Kurzfristig ständen im Aargau keine geeigneten Plätze zur Verfügung, Verdichtung der Plätze sei bereits erfogt, weshalb der Sozialdienst (KSD) bereits am 16. Februar beim Bund ein Gesuch um Zuweisungsstopp von vier Wochen beantragt hatte. Und dieses sei bestätigt worden. Das entspreche dem Angebot des Bundes, Geflüchtete länger in den Bundesasylzentren bleiben zu lassen, wenn Kantone in Aufnahme-Nöte kämen.

(lba)

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Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 7. März 2023 16:20
aktualisiert: 7. März 2023 16:20